Was bei dem (mittlerweile in Graz wohnhaften) Wulkaprodersdorfer auch immer hoch im Kurs steht: „Alles rund um Pasta. Das kann ich jeden Tag essen, das wird nicht fad. Eines meiner beliebtesten Rezepte ist die Zitronen-Pasta“.
Bei seiner Arbeit folgt Gerhard Dragschitz einem simplen Erfolgsrezept, das da lautet: „Im Blog geht es im Grunde darum, einfache Rezepte zu finden, die jeder leicht nachmachen kann – mit Zutaten, die man in der Regel schnell wo findet“.
So simpel die meisten Kreationen des Food Bloggers auf den ersten Blick auch wirken könnten, so viel Kreativität, Liebe zum Detail und Abwechslung stecken dahinter. Das Credo dabei ist „Hauptsache, nicht fad“. Dabei fließen auch viele Inspirationen von Reisen quer über den Globus ein.
Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass Gerhard Dragschitz die ersten Versuche mit seinem Food Blog im Internet gewagt hat. Gemeinsam mit seinem Cousin hat er damals Kochvideos produziert, die im Stop-Motion-Verfahren gedreht wurden (siehe Infobox). Daher stammt auch der Name „Motion Cooking“. „Die ersten kulinarischen Gehversuche waren etwas holprig, aber beim Videodreh war’s wie beim Kochen – Übung macht den Meister“ erinnert sich der erfolgreiche Influencer lächelnd zurück.
Vom Hobby zum Beruf
Eine schulische Kochausbildung hat Gerhard Dragschitz übrigens nicht absolviert. In den Anfangstagen von „Motion Cooking“ war er als IT-Projektmanager in Eisenstadt tätig. In diesen Beruf ist er direkt nach dem Abschluss der HTL Wiener Neustadt eingestiegen. „Es war ein cooler Job, aber irgendwann war die Freude dahin. Nachdem ich schon zwei Jahre lang im Hinterkopf hatte, ‚Motion Cooking‘ als berufliche Laufbahn einzuschlagen, habe ich mich 2016 selbstständig gemacht“, erzählt Dragschitz.
Für diese Entscheidung hat er offensichtlich einen günstigen Zeitpunkt gewählt: „Ich habe richtig viele Videos produziert und die sind auf Facebook durch die Decke gegangen“. Die Social-Media-Kanäle von „Motion Cooking“ haben heute zusammengezählt schon mehr als eine halbe Millionen Follower.
Von seinem Beruf als Content-Creator kann der Mittdreißiger gut leben. Anfangs kam das Geld vor allem über Auftragsarbeit, mittlerweile läuft das Hauptgeschäft über bezahlte Kooperationen. „Kunden kommen zu mir und machen mir ein Angebot, zum Beispiel, ein Küchengerät vorzustellen, wenn ich davon überzeugt bin“, gibt Dragschitz ein Beispiel.
Neue Geschäftsfelder
Die Geschäftsfelder werden stetig ausgebaut: Vor Kurzem wurde auf der Homepage motioncooking.com auch ein Shop eingerichtet. Dort kann man zum Beispiel die scharfe Sauce „Chow Wow“ bestellen; oder die vegane alternative zu einer Fischsauce namens „Püz Peda“ – der Name ist eine Anspielung darauf, dass sie aus steirischen Pilzen besteht.
➤ Mehr lesen: „Schraubenkobel“: So schmeckt es im Taubenkobel-Pop-up in Wien
Kochbuch kommt
Demnächst kombiniert Gerhard Dragschitz übrigens digital mit analog: Im Herbst erscheint sein erstes Kochbuch im Stocker-Verlag mit dem Titel „Mehr is‘ mehr. Rezepte aus aller Welt ohne Rücksicht auf Verluste“.
Kommentare