Molnárs Rauswurf vom FPÖ-Bundesvorstand bestätigt

Molnárs Rauswurf vom FPÖ-Bundesvorstand bestätigt
Zwei Gegenstimmen im Vorstand, Molnár kann Parteigericht befassen

Fast auf den Tag genau vor zwei Monaten hat FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer Landtagsabgeordneten Géza Molnár „aufgrund parteischädigenden Verhaltens“ aus der Partei geworfen – unmittelbarer Anlass war ein KURIER-Interview, in dem Molnár schonungslos den Finger in die vielen offenen Wunden der pannonischen Blauen gelegt hatte.

Bei der gestrigen Sitzung des rund 40-köpfigen Bundesparteivorstandes in Wien stand der Ausschluss des früheren Klubchefs der Landes-FPÖ noch einmal auf der Tagesordnung. Laut Statut der FPÖ hat der Bundesparteivorstand das letzte Wort. Molnár wurde nicht gehört, er hatte im Vorfeld die Gelegenheit, zu den gegen ihn vorgebrachten Ausschlussgründen schriftlich Stellung zu nehmen.

Davon machte der in Schrift und Wort um gefinkelte Formulierungen nie verlegene 36-jährige Eisenstädter Gebrauch, um sich zu rechtfertigen und seine Sicht der Dinge darzustellen.

Ausschluss bestätigt

Der Ausschluss Molnárs sei vom Vorstand „mit großer Mehrheit“ bestätigt worden, teilte Hofer-Sprecher Volker Höferl auf KURIER-Anfrage am Dienstagabend mit. Es habe zwei Gegenstimmen gegeben, präzisierte FPÖ-Landesparteichef Alexander Petschnig.

Molnár wollte sich am Dienstagabend inhaltlich nicht äußern, er wolle die offizielle Verständigung abwarten, deutete aber eine Berufung beim Bundesparteigericht an. Überraschen kann die Bestätigung des Ausschlusses nicht, denn eine andere Entscheidung des Bundesparteivorstands wäre einem offenen Misstrauensvotum gegen Hofer gleichgekommen.

Dass damit die innerparteilichen Gräben bei Burgenlands Blauen zugeschüttet sind, kann aber ebenso getrost ausgeschlossen werden. Die nächste anstehende Frage ist, wie es im FPÖ-Landtagsklub weitergeht. Denn Molnár wurde zwar aus der Partei ausgeschlossen, nicht aber aus dem vierköpfigen Klub. Denn dort würde sein Rauswurf auch weniger Geld und Klubpersonal bedeuten.

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