Der Milchbetrieb im Burgenland, der das Klima schont

Franz Grötschl hat seinen Betrieb zukunftsfit gemacht.
Franz Grötschl verzichtet in seinem Milchbetrieb seit 15 Jahren auf Pflügen. Stattdessen setzt der Landwirt aus Lackendorf auf ein selbst entwickeltes Verfahren des „Mech Grazing“.
Dabei werden natürliche Beweidungsprozesse technisch nachgeahmt, wodurch der Boden geschont, Humus aufgebaut und CO2 langfristig gebunden wird.
„Wenn wir eine Landwirtschaft wollen, die auch mit dem Klima der Zukunft zurechtkommt, dann brauchen wir nicht nur Erfahrung und ein gutes Gespür für die Natur, sondern auch Mut und neue Ideen“, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne) bei einem Betriebsbesuch in Lackendorf. Betriebe wie jener von Grötschl zeigten, „wie man aus der Praxis heraus echte Lösungen entwickeln kann“.
Der Hof wirtschaftet nach dem „Low-Input-Prinzip“: Mit geringen Mengen an Dünger und Pflanzenschutzmitteln, geschlossenen Nährstoffkreisläufen und regionaler Vermarktung. Rund 60 Milchkühe werden großteils mit eigenem Futter versorgt; Vitalität und Langlebigkeit stehen über maximaler Milchleistung.
Beispiele wie das von Grötschl sollen beim ersten burgenländischen Bodensymposium vorgestellt werden, das für November angekündigt wurde.
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