Kontrollen bei der Nova Rock-Abreise: 23 Führerscheine abgenommen
"Don't drink and drive": Diesen Appell richtete die burgenländische Polizei an die Besucher des Nova Rock und wies darauf hin, dass Alkohol- und Drogenkontrollen bei der Abreise vom Festivalgelände stattfinden.
Nicht alle Nova Rocker haben sich diesen Hinweis zu Herzen genommen. Am Samstag und Sonntag wurden bei einer Schwerpunktaktion im Umfeld des Festivalgeländes insgesamt 1.890 Fahrzeuglenker kontrolliert, 1.605 Alko-Tests wurden durchgeführt.
Die Bilanz: 44 Personen hatten ihr Fahrzeug in einem durch Alkohol oder Drogen beeinträchtigten Zustand gelenkt. Zehn Lenker (neun Männer, eine Frau) hatten mehr als 0,8 Promille im Blut. 21 Personen (19 Männer und zwei Frauen) hatten sich mit einem Promillewert zwischen 0,5 und 0,79 hinters Steuer gesetzt.
Steirer mit 1,84 Promille
Der höchste Alkoholwert wurde bei einem Autofahrer aus der Steiermark gemessen: Der 30-Jährige hatte laut Alkotest 1,84 Promille intus. Darüber hinaus haben die zwei Polizeiärzte, die an der Schwerpunktaktion beteiligt waren, bei 13 Lenkern eine Beeinträchtigung durch verbotene Substanzen festgestellt.
Insgesamt 23 Nova Rock-Abreisenden wurde an Ort und Stelle der Führerschein abgenommen, die Anzeigen wurden an die zuständige Behörde erstattet.
Montagvormittag hat sich das Nova-Rock-Gelände nach vier Tagen Festival langsam geleert. Die Einsatzkräfte blieben noch bis Mittag vor Ort.
500 Panneneinsätze
Der ÖAMTC sprach am Vormittag von rund 2.500 Fahrzeugen, die noch am Festivalgelände waren, und rechnete mit insgesamt 500 Panneneinsätzen. Bis Montagvormittag waren es 300 Einsätze direkt auf dem Gelände und 100 auf der Zufahrt, sagte eine Sprecherin des Verkehrsclubs. Bis alle abgereist seien, werde die Zahl aber wohl noch auf insgesamt 500 steigen. Hauptgrund für die Einsätze seien leere Batterien und verlorene Autoschlüssel, aber auch in den Spurrinnen am Gelände bleiben laut ÖAMTC immer wieder Fahrzeuge stecken.
Die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See zog am Montag eine positive Bilanz über das erste Nova Rock Festival nach zweijähriger Corona-Pause. Herausforderungen wie den Starkregen habe man mit Veranstalter Barracuda und den Einsatzorganisationen gut bewältigt, hieß es in einer Aussendung. Seitens der BH seien bis zu zwölf Mitarbeiter an Ort und Stelle gewesen.
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