Nebel, kühle Temperaturen und früh einsetzende Dunkelheit lassen wieder Tausende Wellness-Freunde in die Thermen pilgern. Thermalwasser, Sauna und Schönheitsbehandlungen liegen voll im Trend. Im Burgenland haben die Thermen und Thermenhotels im Herbst wieder Hochsaison.
Damit der Wellness-Urlaub für alle Beteiligten zum Erlebnis wird, sollten sich Gäste auch an einige Regeln halten, wie Tourismusexperte und Obmann der Region StegersbachRichard Senninger erklärt.
Trotz romantischen Wellnessurlaub sollten Pärchen etwa nicht zu viel im Becken herumturteln. „Intensive Zweisamkeit bzw. Küssen in der Therme oder im Spa-Bereich ist nicht nur unangebracht, sondern ein No-Go. Um auf andere Gäste Rücksicht zu nehmen, sollte auf intime Zärtlichkeiten im Badebereich verzichtet werden“, meint Senninger. Es gebe immer noch das Hotelzimmer für zweisame Momente.
Was es sonst noch zu beachten gilt:
Badekleidung
Einen weiteren Stolperstein für Gäste, sieht der „Elmayer des Wellnessurlaubs“, bei der Badekleidung. Kurze Wege im Hotel nur mit Bademantel bekleidet zu absolvieren, sind okay. Mit dem Bikini ins Restaurant oder die Empfangshalle zu gehen, sei allerdings unangebracht. „So wie es Benimmregeln und Tischmanieren gibt, gibt es beim Wellnessen ebenfalls eine angemessene Kleiderordnung“, sagt Senninger.
Ein immer größeres Problem werden die Smartphones in der Ruhezone. „Bei Entspannung stört nichts mehr als klingelnde Handys oder piepsende Kurznachrichten“, sagt der Touristiker. Das Mobiltelefon sollte stumm geschaltet im Spind bleiben.
Eine ähnliche Philosophie wird auch im Avita Resort in Bad Tatzmannsdorf vertreten, wie Geschäftsführer Peter Prisching erklärt. In Ruhezonen hat das Handy nichts verloren. „Haltet sich jemand nicht daran, müssen wir das auch den Gästen mitteilen, was nicht immer angenehm ist“, sagt Prisching.
Kindergeschrei
Eine weitere Unart sei Kindergeschrei im Ruheraum. „Hier gilt absolute Stille. Kinder sollte man hingegen gerade im Urlaub ,Kind-Sein’ lassen, was bedeutet: Sie sind lebendig, laut und vergnügt. Da kann es schon mal vorkommen, dass sie schreien, laut lachen oder herumspringen“, meint Senninger. Alles kein Problem im Außen- oder Thermenbereich.
In puncto Hygiene ist Abduschen vor dem Sprung ins Thermalwasser Pflicht. „Es wird immer noch oft aufs Duschen vergessen“, weiß Senninger aus Erfahrung. Trotz Chlor im Wasser, das Bakterien abtötet, sei das Duschen ein Muss, für alle Wellness-Freunde.
„Der Herbst ist die klassische Hauptsaison für uns“, sagt Peter Prisching, Geschäftsführer des Avita Resorts in Bad Tatzmannsdorf. Einige verlängerte Wochenenden seien schon nahezu ausgebucht. Obwohl sonst eher kurzfristig gebucht wird, „die Gäste wissen schon an welchen Wochenenden sie rechtzeitig buchen müssen, wie etwa am 1. November wo wir schon sehr gut ausgelastet sind“, sagt Prisching.
Das Burgenland ist Österreichs Wellness-Spitzenreiter: Es besitzt den höchsten Anteil an Wellnesshotels, die mit Lilien, dem Qualitätsgütesiegel des unabhängigen Wellnesshotelführers „Relax Guide“, ausgezeichnet wurden. „Hinzu kommt das außerordentlich gute Preis-Leistungs-Verhältnis“, sagte „Relax Guide“-Herausgeber Christian Werner.
29 Wellnesshotels gibt es im Burgenland, 41 Prozent davon wurden mit Lilien ausgezeichnet. „Der bundesweite Durchschnitt liegt hingegen nur bei 22 Prozent“, erklärte Werner. Ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung spielt neben der Lage, dem Service, der Ausstattung, Größe der Spa-Flächen und der Wasserhygiene auch das Preis-Leistung-Verhältnis.
„Das Burgenland ist dank gezielten Förderprojekten auf dem richtigen Weg, um den heimischen Tourismus abzusichern und nachhaltig und qualitativ weiter zu entwickeln“, erklärt FPÖ-Tourismuslandesrat Alexander Petschnig. Was die Auszeichnungen beweisen würden.
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