Kleine Schritte gegen Versiegelung in Eisenstadt

Entsiegelung eines Güterwegs in Eisenstadt
Alter Güterweg wurde entsiegelt. Stadt bindet Bevölkerung mit Förderung ein.

Auf Initiative von Josef Klampfer und Stefan Kaiser wurde ein alter Güterweg in der Nähe des Rückhaltebeckens im Stadtteil Kleinhöflein in eine naturnahe Fläche umgewandelt. Die Maßnahme soll zur Verbesserung des örtlichen Mikroklimas beitragen und auch die Biodiversität fördern. 

„Jede entsiegelte Fläche ist ein Gewinn für die Umwelt und für kommende Generationen“, betont Bürgermeister Thomas Steiner. Der Stadtchef hebt lobend hervor, dass dieses Projekt aus der Bevölkerung heraus initiiert wurde, ein „weiteres Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung“.

Neben städtischen Projekten werde die Bevölkerung auch durch Fördermaßnahmen eingebunden. So belohne die Stadt mit der Entsiegelungsprämie private Grundstückseigentümer bei der Entfernung von versiegelten Flächen und der anschließenden Begrünung. 

Zehn Jahre: Plus 25 Prozent

Maßnahmen, die aber nicht darüber hinwegtäuschen können, dass die versiegelte Fläche insgesamt wächst – weil die Stadt wächst.

Von 2011 bis 2021 erhöhte sich die Einwohnerzahl der Freistadt fast um ein Viertel. Ablesbar ist diese Entwicklung etwa am rasanten Wohnungsbau auf den Kirchäckern, aber auch auf dem Areal zwischen Fußballverband und Gefangenenhaus, wo Einfamilienhäuser aus dem Boden schießen. 

Weil Asphalt und Beton also immer mehr Grün verdrängen, öffentliche Grünräume aber gerade in heißer werdenden Sommern unverzichtbar für das Stadtklima und die Lebensqualität seien, hat der Gemeinderat jüngst beschlossen: Grünflächen in öffentlichem Eigentum sollen dauerhaft erhalten bleiben, Ausnahmen bedürfen eines gleichwertigen Grün-Ersatzes.

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