Kinder- und Jugendbuchpreis 2025 wurde in Eisenstadt verliehen

Richard Pils (Verlag Bibliothek der Provinz 2024), Michaela Weiss, Heinz Janisch und Landesrätin Daniela Winkler bei der Verleihung des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises in Eisenstadt.
Am Dienstag wurden im Kulturzentrum Eisenstadt die Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreise 2025 verliehen. Seit 1955 ist die Auszeichnung ein Fixpunkt für herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur – heuer wurden vier Bücher prämiert, sechs weitere in die offizielle Kollektion des Preises aufgenommen.
Aus insgesamt 103 eingereichten Neuerscheinungen wählte eine Fachjury jene Werke aus, die nach Ansicht der Expertinnen und Experten besondere literarische Qualität bieten.
"Der Österreichische Kinder- und Jugendbuchpreis kommt seit Jahrzehnten einem Gütesiegel für besondere literarische Qualität gleich", betonte Bildungslandesrätin Daniela Winkler bei der Verleihung. Sie gratulierte den Autorinnen und Autoren und wünschte "viel Kreativität" für die weitere Arbeit.
Preisgekrönte Vielfalt
Zu den Preisträger:innen zählen Sarah Michaela Orlovský und Michael Roher, deren Wimmelbuch „Ida, Chris und Emil im Zug“ (Tyrolia Verlag 2024) ausgezeichnet wurde. Mit fantasievoller Illustration und vielschichtiger Erzählstruktur überzeugt auch das Werk „Drei Wasserschweine brennen durch“ (dtv 2024) von Matthäus Bär und Anika Voigt.

Preisträgerinnen und Preisträgern des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2025 in Eisenstadt.
Ein weiterer Preis ging an „was keiner kapiert“ (Jungbrunnen Verlag 2024), ein poetisches Gemeinschaftswerk von Michael Hammerschmid und Barbara Hoffmann.
Den Jugendpreis erhielt „Der Rosengarten“ (Tyrolia Verlag 2024) von Kathrin Steinberger. Dieser Preis hat eine besondere Bedeutung: Jedes Jahr entscheidet eine Schulklasse über die Vergabe.

Die Schülerinnen und Schülern der Klasse 1A der ÖKO-Mittelschule Anton-Baumgartner-Straße, die heuer den Jugendpreis vergaben.
Die Wahl fiel diesmal auf die 1A der ÖKO-Mittelschule Anton-Baumgartner-Straße aus Wien, die auch persönlich zur Verleihung eingeladen war.
Lesen, zuhören, verstehen
Was im Kulturzentrum begann, setzt sich in den kommenden Tagen an Schulen in ganz Österreich fort. Die Preisträgerinnen und Preisträger besuchen im Rahmen von Lesungen und Workshops Bildungseinrichtungen, um ihre Bücher mit jungen Lesern zu teilen. Die Organisation dieser Veranstaltungen übernimmt das Literaturhaus Mattersburg, das sich seit vielen Jahren in der Literaturvermittlung einen Namen gemacht hat.
Damit soll nicht nur die Sichtbarkeit der prämierten Werke erhöht werden, sondern auch die Lust am Lesen gefördert werden – ein erklärtes Ziel des seit 70 Jahren bestehenden Preises. Dieser würdigt neben Autor auch Illustratoren, Übersetzer und die österreichischen Verlage, in denen die Bücher erscheinen. Eingereicht werden können Werke aus dem Inland oder von österreichischen Urheber auch aus nichtösterreichischen Verlagen.
Die vier Hauptpreise sind jeweils mit 6.000 Euro dotiert – ein symbolisches und materielles Zeichen der Wertschätzung für ein Genre, das oft unterschätzt wird: Kinder- und Jugendliteratur.
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