„Wir haben auch heuer im Winter praktisch durchgespielt. Unsere Anlagen waren nur wenige Tage gesperrt“, heißt es auf KURIER-Anfrage. Man spricht schon von einem „beinahe Ganzjahresbetrieb“, nur Sekretariat und Gastronomie warten mit der Eröffnung bis März oder April. Auch der Lutzmannsburger Golfclub „Sonnengolf“ hat seine Tore bereits seit 20. März geöffnet.
Viele Neueinsteiger
Wie zahlreiche andere Outdoor-Sportarten, hat auch Golf nach der Pandemie einen regen Zulauf erfahren. „Einerseits haben Golfer, die früher einmal gespielt haben, wieder mit dem Sport angefangen. Andererseits haben wir viele Neueinsteiger begrüßen dürfen“, heißt es von der Murhof-Gruppe, die als größter Golfanbieter Europas gilt.
Auf der 18-Loch-Anlage in Donnerskirchen werden jährlich knapp über 21.000 Runden gespielt. Auf der 27-Loch-Anlage in Loipersdorf sind es sogar rund 52.000. Die ebenso große Anlage in Bad Tatzmannsdorf besticht mit einem weiteren Angebot: Dank des Flutlichts kann am Kurs der Familie Reiter bis spät in die Nacht trainiert werden. Außerdem befindet sich dort die größte „Driving Range“ in Österreich.
Mit einer Gesamtfläche von rund 190 Hektar und 45 Löchern ist die „Golfschaukel“ in Stegersbach das größte Golfareal des Landes. Das Besondere ist die Zusammenarbeit der BHAK/BHAS und der Golfschule von Simon Tarr: Golfen steht am Lehrplan der Schule.
Gelegenheitsgolfer kommen knapp hinter der ungarischen Grenze in Lutzmannsburg, dem ersten grenzüberschreitenden Golfresort Europas, auf ihre Kosten. Denn um am Sonnengolf-Kurs mit 18 Löchern zu spielen, braucht man weder Platzreife noch Einschreibegebühr.
Immer was zu tun
Eines haben alle Anlagen gemein: Die Arbeit an Rasen, Bunker und Golfcarts hört ebenso wie die Entwicklung nie auf. In Bad Tatzmannsdorf wurde etwa das Clubhaus um 66 Caddyboxen sowie 20 neue Golfcartplätze erweitert. Außerdem ist der Zugang über die bestehenden Zutrittskarten möglich. Die Eröffnung des Zubaus wurde unlängst mit einem Opening-Turnier gefeiert.
Bernd Wiesberger sucht noch nach seiner Form
Seit 2007 tourt der Südburgenländer als Golf-Profi durch die Weltgeschichte. In diesem Jahr absolvierte er bereits drei LIV- und zwei European-Turniere, der Großteil der Saison steht jedoch noch bevor.
„Der nächste Stopp ist Ende April in Australien, eine Woche später dann in Singapur“, erzählt Vater Klaus Wiesberger. Mit den Ergebnissen ist sein Sohn aktuell noch nicht vollends zufrieden: „Bernd bewegt sich noch nicht dort, wo er sich selber seine Latte legt. Das ist aber im Sport manchmal so.“
Karriereende steht noch länger nicht im Raum
Gesundheitlich befinde sich der 38-Jährige auf gutem Niveau. Wie lange er noch spielt, ist laut Vater Klaus nicht klar: „Das ist davon abhängig, wie sehr der Körper die Intensität des Sports mitmacht. Auf dem Level braucht es einfach eine gewisse Intensität.“
Ruhiger wurde es übrigens zuletzt im Streit der Turnierorganisationen. LIV-Spieler dürfen zwar wieder an den Majors der PGA teilnehmen, die dabei erzielten Punkte zählen aber nicht für das World Ranking.
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