Vom Krapfen zum Fisch: Wie das Burgenland die Fastenzeit startet

Mehrere Personen servieren Fisch
Am Aschermittwoch läutet der Heringsschmaus in burgenländischen Restaurants die Fastenzeit ein.

von Sophie Mantler

Nach dem Fasching ist "Schluss mit lustig". Denn die süßen Krapfen werden am Aschermittwoch wieder gegen leichtere Kost eingetauscht. Die burgenländische Gastronomie startet die Fastenzeit mit dem traditionellen Heringsschmaus und anderen Fischgerichten – die Nachfrage ist groß.

Während Faschingsveranstaltungen – wie Ball oder Gschnas – durch sinkende Besucherzahlen für viele Gastronomen immer weniger rentabel sind, füllt die aufs Feiern folgende Fastenzeit mit Heringsschmaus und Fischgerichten wieder die Gaststuben.

"Nach einem Rückgang ist die Nachfrage wieder sehr gut, es ist ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar", freut sich Matthias Mirth, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Burgenland, und betont: "Ganz im Sinne von Nachhaltigkeit kommt dabei je nach Verfügbarkeit auch immer mehr regionaler Fisch auf den Tisch."

Lokale Fische sind durch kürzere Transportwege besser für den Schutz unseres Klimas. Im Vergleich zu Meeresfischen löst die Verwendung regionaler Fische weniger Treibgasemissionen aus.

Brauch in der Fastenzeit

Der Heringsschmaus ist einerseits ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und hat andererseits große Tradition. Die Anfänge der Fastenzeit gehen bis in das 4. Jahrhundert zurück, in dem der Hering eine kostengünstige Alternative zu Fleisch war.

Mittlerweile leiten viele Gasthäuser die Fastenzeit mit einem Heringsschmaus ein. Wie das Martinigansl ist er im Burgenland zu einem saisonalen kulinarischen Highlight in der heimischen Gastronomie geworden. 

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