SPÖ-Streit: Doskozil will Landeshauptmann bleiben, bis er ins Kanzlerrennen geht
Am Rande einer Pressekonferenz zu den diesjährigen Sommerfestspielen auf Schloss Kobersdorf kam Burgenlands LH Hans Peter Doskozil am Donnerstagvormittag nicht umhin, auch etwas zu seiner Kandidatur für den SPÖ-Bundesvorsitz zu sagen - obwohl er darum gebeten hatte, von "politischen" Fragen abzusehen.
Landeshauptmann und SPÖ-Bundesparteivorsitzender zu sein, widerspräche einander nicht, sagte Doskozil auf die Frage, ob er dann sein Amt im Burgenland übergeben würde. Was darüber hinaus sei - also wie lange er allenfalls Landeshauptmann bliebe - ließ er noch offen. Am Abend sagte er dann im Interview mit dem ORF Burgenland, wenn der Intensivwahlkampf auf Bundesebene beginne und er SPÖ-Spitzenkandidat sei, ließen sich beide Funktionen wohl nicht mehr unter einen Hut bringen, denn dann würde nicht mehr genug Zeit fürs Burgenland übrigbleiben.
Und wer sollte ihm nachfolgen? Im Burgenland sei die SPÖ "exzellent" aufgestellt, auch über die Regierung hinaus, so der 52-Jährige. Gegenwärtig handle es sich aber um eine "hypothetische Diskussion", weil bis dahin noch "viele Schritte" nötig wären. Und: "Noch bin ich Landeshauptmann" und das werde er auch heuer und nächstes Jahr sein.
Regulärer Wahltermin für die Nationalratswahl ist der Herbst 2024, im Burgenland wird Anfang 2025 neu gewählt.
Weil er um die polarisierende Wirkung seiner Person wisse, möchte Doskozil sein Team breit aufstellen, um ein Zeichen auch für jene in der SPÖ zu setzen, die ihm reserviert gegenüberstehen. Namen nannte er keine.
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