Die Frisuren-Trends des Sommer und warum Sie schnell sein sollten
Zwei Jahre nach der Hochphase der Corona-Pandemie ist bei den burgenländischen Friseurinnen und Friseuren wieder etwas Ruhe eingekehrt. „Bei uns hat man während der Pandemie quasi alles ausprobiert, was es zu probieren gab. Die Maskenpflicht, den Grünen Pass – ich habe damals gesagt, wir sind fast schon die Friseurpolizei“, erinnert sich Innungsmeister Diethard Mausser, Friseurmeister aus Jennersdorf, zurück.
Rund 900 Personen sind in diesem Handwerk beschäftigt, dazu kommt noch eine hohe zweistellige Anzahl an Lehrlingen. Gegen Ende der Pandemie liefen die wieder Geschäfte besser. Mittlerweile ist in manchen Betrieben sogar schon wieder zu viel los, es kommt hier und da zu einem „Neukundenstopp“.
Dennoch ist die Stimmung von euphorisch weit entfernt, denn viele Betriebe suchen händeringend nach Mitarbeitern – und Auszubildenden. „Die Zahl der Lehrlinge hat sich in den vergangenen Jahren um 59 Prozent verringert“, erklärt Mausser. Nicht alle Meisterbetriebe würden auch ausbilden. Außerdem haben laut Mausser viele Angestellte die Branche verlassen und sich für den Pflegebereich umschulen lassen. Dieser Trend hatte noch vor der Pandemie begonnen.
Friseur? Brauch ich nicht
Auch die Energiepreise haben den Betrieben zuletzt ordentlich zugesetzt, sagt Mausser: „Die sind ein Thema. Von manchen Betrieben höre ich, dass sich die Kosten fast verdoppelt haben.“ Strom sei neben Mitarbeitern heute das wichtigste Gut – sei es beim Föhnen, Glätten oder für die Dauerwelle.
Spannend: Nur rund 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreich gehen regelmäßig zum Friseur. Das liest sich auf den ersten Blick falsch, ergibt aber Sinn. Viele Männer mit Kurzhaarfrisur erledigen das Haareschneiden mit der Maschine selbst oder haben ohnehin eine Glatze. Dazu kommt noch der vermutlich relativ hohe Anteil von Schwarzarbeit.
Beim Lohn sei man den Angestellten in den vergangenen Jahren entgegen gekommen, sagt der Vertreter der Arbeitgeber. Der Kollektivvertrag stieg im Zehn-Jahres-Vergleich um 42 Prozent, bei Lehrlingen um 47 Prozent. Im ersten Jahr der Berufstätigkeit bekommt man auf Basis der 40-Stunden-Woche im aktuellen Kollektivvertrag 1.770 Euro brutto plus Trinkgeld.
In den ersten drei Monaten des heurigen Jahres wurde zusätzlich noch eine Teuerungsprämie von je 120 Euro ausbezahlt. Viele Angestellte seien laut Mausser nur Teilzeit angestellt. Und das liegt auf der Hand, ist der Beruf doch vor allem bei Müttern aufgrund der relativ flexiblen Arbeitszeiten sehr beliebt.
Das sind die Frisuren-Trends des Sommers
Doch welche Frisuren sind eigentlich gefragt? „Retro ist angesagt – Unruhe in den Haaren und weniger perfekt gestylt.“ Kreatives Chaos ist also laut Innungsmeister Diethard Mausser der Trend des Sommers. Dieses Chaos will erst kreiert werden – im Idealfall von Friseurinnen oder Friseuren, die ihre Arbeit als Kunst verstehen und die ihren Kundinnen und Kunden helfen, ihre Individualität zum Ausdruck zu bringen. Und die ihren Wunsch stillen, sich voneinander zu unterscheiden.
Dafür braucht es vor allem eines – jede Menge Inspiration. Und die holten sich rund 100 Friseurinnen und Friseure am Montagabend bei den Profis von Essential-Looks und Schwarzkopf Professional. Auf Einladung der Wirtschaftskammer wurde im Festsaal geschnitten, frisiert und gestylt was Messer, Schere und Föhn hergaben.
- Virtual Eden
Dazu zählen Frisuren, ähnlich einem „verträumten, utopischen Märchen, in dem Futurismus und Romantik durch Frisuren- und Modetrends zum Ausdruck gebracht werden“, wurde am Montag von den Profis erklärt.
- Selfhood
Eine weitere Variante ist das Spiel mit offenen Strukturen, um so das „freie Streben der neuen Generation“ zum Ausdruck zu bringen, der es mehr um „Wachstum als Vollkommenheit“ geht. Gutes Wachstum sehen Friseuren schließlich immer gern.
- The Misfits
Und zu guter Letzt die Antithese, spiegelt dieser Style doch den „Abschied von verbreiteten Normen wider und den Style derjenigen, die einen Lebensweg abseits der etablierten Pfade wählen“. Revolution also, oder Chaos. Je nachdem.
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