Premiere im Mittelburgenland: Hybridpark vereint Wind und Sonne

PV- und Windpark in Deutschkreutz
Burgenland Energie eröffnete in Deutschkreutz den ersten Wind-Photovoltaik-Hybridpark der Region. Die Anlage verbindet zwei neue Windräder mit einem 10 Hektar großen Biodiversitäts-PV-Park.

In Deutschkreutz ist am Freitag der erste Hybridpark des Mittelburgenlands offiziell eröffnet worden. Landesrat Heinrich Dorner, Bürgermeister Andreas Kacsits und Burgenland Energie CEO Stephan Sharma gaben den Startschuss für das Projekt, das Wind- und Sonnenkraft an einem Standort bündelt.

Die sieben alten Windräder in Deutschkreutz wurden durch zwei neue, leistungsstärkere Anlagen ersetzt. Zusätzlich entstand zwischen den Windrädern ein Biodiversitäts-PV-Park mit einer Fläche von zehn Hektar. Dort sind PV-Module mit sogenannter Tracker-Aufständerung installiert, die sich automatisch dem Sonnenstand anpassen. So können bis zu 10,4 Megawattpeak erzeugt werden. Insgesamt produziert der Standort jährlich rund 38 Gigawattstunden Strom.

Sharma betonte: „Wir ernten hier Windstrom in über 200 Meter Höhe und gleichzeitig Sonnenstrom direkt am Boden.“ Der erzeugte Strom wird in die Bürgerenergiegemeinschaft „Fanclub Burgenland Energieunabhängig“ eingebracht, sodass Deutschkreutzer Bürger Strom zu einem Fixpreis beziehen können.

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Auch Landesrat Dorner hob die Vorreiterrolle hervor: Das Burgenland sei europaweit ein Beispiel für die Kombination von Wind- und Sonnenkraft. Ziel bleibe es, bis 2030 energieunabhängig und klimaneutral zu werden. Bürgermeister Kacsits unterstrich, dass die Gemeinde hinter dem Projekt stehe: „Ich bin froh und stolz, dass die Menschen in Deutschkreutz dieses Projekt voll mittragen.“

Sharma kritisierte in seiner Rede das geplante Strommarktgesetz: Österreich sei zu stark von Energieimporten abhängig, das Kappen erneuerbarer Stromproduktion sei „der vollkommen falsche Ansatz“. Stattdessen brauche es den Ausbau, um Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu gewährleisten.

Die neue Anlage zeige, dass technische Lösungen wie die Zusammenschaltung von Wind- und PV-Erzeugung Versorgungssicherheit erhöhen können. Burgenland Energie habe dafür bereits in Schattendorf Pionierarbeit geleistet, die heute europaweit Standard sei.

Mit dem Hybridpark in Deutschkreutz will Burgenland Energie ein weiteres Signal für eine nachhaltige Stromversorgung, regionale Wertschöpfung und die Beteiligung der Bürger an der Energiewende setzen.

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