Zweiter Commerzialbank-Prozess wohl frühestens Ende 2024
Der zweite und bisher umfangreichste Prozess in der Causa Commerzialbank Mattersburg wird vermutlich frühestens gegen Jahresende 2024 am Landesgericht Eisenstadt stattfinden.
Angesichts der großen Menge an Aktenmaterial sei eine umfassende Vorbereitung notwendig, wie das Gericht auf Anfrage der APA am Montag mitteilte. Ein Verhandlungstermin im Jahr 2025 sei ebenfalls nicht auszuschließen.
Offen bleibt derzeit die Frage, ob eine Richterin gesperrt wird, um sich vollständig auf dieses komplexe Verfahren konzentrieren zu können. Die Entscheidung darüber steht noch aus.
70 Millionen Euro geschätzter Schaden
Im Mittelpunkt des Prozesses stehen Ex-Bankchef Martin Pucher, die ehemalige Vorständin Franziska Klikovits sowie drei Unternehmer, denen vorgeworfen wird, durch Scheinrechnungen veruntreute Gelder aus der Bank erhalten zu haben.
Der Schaden in diesem Teilaspekt des Commerzialbank-Skandals wird auf etwa 70 Millionen Euro geschätzt. Dieser Prozess, der unter anderem wegen Veruntreuung, Untreue und betrügerischer Krida geführt wird, ist der bisher größte gegen Pucher und Klikovits.
Bisher wurde nur ein kleinerer Aspekt der Causa, der einen Schaden von rund 70.000 Euro betraf, vor Gericht verhandelt. Damals wurde Pucher in Abwesenheit, bedingt durch seine schwere Erkrankung, zu elf Monaten bedingt verurteilt, Klikovits zu acht Monaten.
Ob Martin Pucher bei dem bevorstehenden Verfahren erneut persönlich vor Gericht erscheinen wird, bleibt fraglich. Die Entwicklungen in der Causa Commerzialbank bleiben also weiterhin spannend.
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