Im Mittelpunkt stand unter anderem die Schaffung von Arbeitsplätzen. Deshalb war der mittlerweile 65-Jährige auch als Betriebsleiter für den Business Park Heiligenkreuz im Lafnitztal und den im Aufbau befindlichen S7-Gewerbepark in Rudersdorf (beide Bezirk Jennersdorf) zuständig. Diese Funktion geht nun in neue Hände über.
Team soll vermitteln
Der aus Neustift bei Güssing stammende Franz Kazinota ist seit September als Betriebsleiter für den Businesspark Heiligenkreuz verantwortlich. Neben seiner Tätigkeit für die Wirtschaftsagentur ist Kazinota Obmann-Stellvertreter des Regionalentwicklungsvereins „Südburgenland Plus“, Obmann des Wasserverbandes Unteres Lafnitztal und SPÖ-Bürgermeister seiner Gemeinde.
Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Michael Gerbavsits hat zusätzlich die Agenden des Geschäftsführers für die beiden Businessparks Heiligenkreuz im Lafnitztal und Rudersdorf übernommen. „Wir brauchen in Heiligenkreuz einen, der sich auch um die Infrastruktur kümmert. Die gehört im Businesspark Heiligenkreuz nämlich uns“, heißt es von Gerbavsits.
Um neue Betriebe in den Süden zu bekommen, gebe es ein eigenes Serviceteam und auch Kazinota selbst hilft mit: „Es ist keine neue Rolle für mich, ich mache diese interkommunalen Projekte seit Jahren“, heißt es von Kazinota. Er werde „ständig“ bezüglich Betriebsansiedelungen am S7-Gewerbegebiet kontaktiert.
Pilotprojekt an der S7
Der erste interkommunale Gewerbepark des Burgenlandes wurde Anfang 2021 zwischen Rudersdorf und Deutsch Kaltenbrunn präsentiert. Beteiligt sind die Wirtschaftsagentur (70 Prozent) und alle zwölf Gemeinden (30 Prozent) des Bezirks Jennersdorf. Direkt an der Schnellstraße S7 soll auf rund 200.000 Quadratmetern ein Betriebsgebiet entstehen. Ein weiterer interkommunaler Wirtschaftspark ist in Oberpullendorf/Steinberg-Dörfl geplant. Auch in Nickelsdorf plant die Wirtschaftsagentur ein Projekt.
Der Businesspark Heiligenkreuz beherbergt auf einer Fläche von rund 700.000 Quadratmetern knapp 20 Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern. Etwas mehr als 500.000 Quadratmeter sind bereits verkauft, der Rest steht noch zum Verkauf.
Dank EU-Förderungen
Neben einem eigenen Gleisanschluss im Businesspark gibt es einen eigenen Grenzübergang nach Ungarn und ein Zollamt. Das wohl bekannteste Unternehmen ist der Textilkonzern Lenzing. Der Faserproduzent wurde Mitte der 90er-Jahre ins Südburgenland geholt – auch mit Mitteln aus der Ziel-1-Förderung der Europäischen Union. Das Burgenland hatte wegen seiner geringen Wirtschaftskraft Anspruch auf Milliarden aus Brüssel.
➤ Mehr dazu: Weiter hohe Verluste bei Lenzing: 500 Jobs wackeln
Im April kaufte Lenzing das Biomassekraftwerk im Businesspark. Doch vor rund einem Monat gab das Unternehmen einen Verlust von fast 100 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres bekannt. Ein Arbeitsplatzabbau in Heiligenkreuz im Lafnitztal wird befürchtet.
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