Burgenland will Ragweed künftig auch gesetzlich bekämpfen
Im Burgenland soll Ragweed künftig auch gesetzlich bekämpft werden. Im Rahmen eines EU-Projekts wurde bereits eine Landesstelle zur Koordinierung von Maßnahmen gegen das schwer allergene Traubenkraut eingerichtet, nun soll diese in ein Gesetz gegossen und das Projekt verlängert werden, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.
Das neue Gesetz soll im Juli beschlossen werden, Strafen enthält es nicht.
Die Koordinierungsstelle wird Funde der Pflanze über eine elektronische Plattform einmelden, danach sollen im Gesetz verankerte Bekämpfungsmaßnahmen folgen. Noch vor der Blüte - also zur jetzigen Jahreszeit - sollte das Ragweed ausgerissen oder gemäht werden, dann kann es einfach entsorgt werden.
Blüht die Pflanze bereits, muss man sie verbrennen, erläuterte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Im Gesetz sollen außerdem Bezirks- und Gemeindeverantwortliche für Ragweed festgeschrieben werden, die als Ansprechpartner für die Bewohner dienen sollen.
"Österreichweites Novum"
Das Gesetz, das am morgigen Donnerstag im Landtag einlaufen und im Juli beschlossen werden soll, sei österreichweit „ein absolutes Novum“, sagte Eisenkopf. Die Pflanze verbreite sich - begünstigt durch den Klimawandel - vor allem in Ostösterreich stark und bringe Probleme für Allergiker und die Landwirtschaft mit sich.
Strafen sind im Gesetz nicht vorgesehen. Laut Eisenkopf wird zwar ein Bescheid erlassen, dass die Betroffenen, auf deren Grund Ragweed gefunden wurde, verpflichtet sind, Maßnahmen zu setzen, Strafbestimmungen gibt es aber nicht.
„Es war uns wichtig, einen bewusstseinsbildenden Weg zu gehen“, sagte die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Der Fokus liege auf der Sensibilisierung für das Thema. Nach vier Jahren werde das Gesetz aber evaluiert und könne nachgeschärft werden.
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