Der Spargel ist heuer früh dran, die Schädlinge auch

Frisch geernteter grüner Spargel auf einem Feld in Halbturn
Das Stangengemüse war heuer drei Wochen früher als üblich erntereif. Der frische Spargel schmeckt leider auch lästigen Käfern.

Spargel zählt in der burgenländischen Landwirtschaft noch zu den Nischenprodukten. In dieser Nische scheint er sich aber ziemlich wohl zu fühlen. So früh wie selten zuvor ist es heuer mit der Spargelernte losgegangen und bis jetzt kann sich der Ertrag auch sehen lassen.

Von den 760 Hektar Spargel-Anbaufläche in Österreich liegen lediglich 40 Hektar im Burgenland, der Großteil davon im Seewinkel. Rund ein Viertel (elf Hektar) dieser burgenländischen Spargelfelder gehört Kevin Graf aus Halbturn.

Doch auch für ihn stellt der Spargel nur ein Nebengeschäft dar; der gelernte Steuerberater baut auf rund 140 Hektar auch andere Gemüsesorten wie Chinakohl, Brokkoli oder Romanesco an. Dieser Tage hält den Halbturner aber vor allem sein grüner Bio-Spargel auf Trab: "Sobald es über 25 Grad hat, kann man dem Spargel beim Wachsen zuschauen. Da wächst er zehn Zentimeter am Tag."

Der Spargel ist heuer früh dran, die Schädlinge auch

Bio-Spargelbauer Kevin Graf aus Halbturn

Normalerweise beginnt die Ernte des grünen Spargels um den 20. April und endet traditionell am Johannistag (24. Juni). Heuer konnten die ersten Stangen aber schon drei Wochen früher vom Feld geschnitten werden und die ersten Erntemengen sind vielversprechend: "Wir erwarten 3.000 bis 4.000 Kilogramm pro Hektar", sagt Kevin Graf. Immer vorausgesetzt, dass das Wetter auch mitspielt.

Der Spargel ist heuer früh dran, die Schädlinge auch

Der Spargel ist heuer früh dran, die Schädlinge auch

Der Spargel ist heuer früh dran, die Schädlinge auch

Der Spargel ist heuer früh dran, die Schädlinge auch

Der Spargel ist heuer früh dran, die Schädlinge auch

Zur gleichen Zeit im Vorjahr waren die Bedingungen jedenfalls viel schlechter, erinnert sich der Spargelbauer: "2023 war unser schwierigstes Jahr bis jetzt, weil es extrem viel Regen gegeben hat. Was für andere Kulturen gut war, war für den Spargel schlecht."

Käferplage

Das frühsommerliche Wetter im April gefällt dem Stangengemüse wesentlich besser, dafür macht ihm heuer ein anderer Gegenspieler zu schaffen: der Zwölfpunkt-Spargelkäfer

Auch er liebt die warmen Sonnenstrahlen: "Am Wochenende, als es 30 Grad hatte, haben wir uns gar nicht mehr zu helfen gewusst. Auf jedem Spargel saßen zwei oder drei Käfer. Normalerweise kommen die Käfer erst Mitte Mai, und nicht alle auf einmal", berichtet Kevin Graf. Als die Temperaturen zu Wochenbeginn gefallen sind, habe aber auch der Spargelkäfer wieder den (vorläufigen) Rückzug angetreten. 

Bei einem Besuch in Halbturn überzeugte sich am Donnerstag auch Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich von der Qualität des nordburgenländischen Spargels: "Wenn man weiß, wo der Spargel herkommt, schmeckt er gleich noch besser. Durch den Kauf von heimischem Spargel, der frisch geerntet und regional erzeugt worden ist, spart man Co2 und schützt das Klima".

Geheimtipp für Genießer: Kevin Grafs Bio-Spargel gibt es derzeit beim Verkaufsstand in der Erzherzog Friedrich Straße 24 in Halbturn täglich erntefrisch zu kaufen. 

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