28 Jahre ÖFB-Sponsor – jetzt zur WM

FUSSBALL - WM-QUALIFIKATION: ÖSTERREICH - BOSNIEN-HERZEGOWINA
Beharrlichkeit kann sich bezahlt machen - wie zum Beispiel beim Burgenland-Sponsoring des Nationalteams.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

„In guten und schlechten Zeiten“ ist eine Untertreibung. Man kann sagen: „In schlechten und ganz schlechten Zeiten“ hielt das Burgenland dem ÖFB die Treue.

Zahlreiche Fußballfans, die bei der WM 2026 mit Österreich mitfiebern werden, waren noch nicht geboren, als das Fußball-Nationalteam 1998 erstmals mit dem Sponsor Burgenland antrat.

Landesrat Karl Kaplan und Tourismusdirektor Hans Kaippel, damals federführend, hätten sich beim Abschluss 1997 nicht träumen lassen, welche Langzeitpartnerschaft sie da begründen. Seither wurde der Vertrag alle drei Jahre verlängert. 

Jahre der Niederlagen

Blicken wir zurück: Seit der WM-Teilnahme 1998 in Frankreich hat man sechsmal die WM-Quali verpasst. 1999 ging man gemeinsam durch die 9:0-Niederlage in Valencia, die höchste seit 1908 (dem 1:11 gegen England). 2011 überwand man gemeinsam die en-suite-Niederlagenserie gegen Griechenland, Niederlande, Belgien, Türkei und Deutschland, um schließlich einen 0:1-Rückstand gegen Lettland in ein 3:1 zu drehen.

I am from Burgenland

Wenn wir Burgenländerinnen und Burgenländer in unserer Landeshymne von „Treue, Fleiß und Redlichkeit“ singen, ist das keine leere Plakatfloskel, sondern gelebtes Miteinander. Das Burgenland hält dem ÖFB bis zum heutigen Tag die Treue.

Und das trägt mit der Qualifikation für die WM über Platz 1 in der Gruppe H süße Früchte. 508.000 Euro investierte das Land 2024 in das ÖFB-Sponsoring für Herren- und Frauennationalteam sowie Futsal. Der Werbewert der Kooperation ist um ein Vielfaches höher. Aber geht es wirklich um Geld? Hier ist menschlich etwas gewachsen, das so manche Landeshauptmann-, Nationalspieler- und ÖFB-Chef-Ära überdauert hat.

Bad Tatzmannsdorf ist so etwas wie das zweite Zuhause des Teams. Dort trifft man sich zur Vorbereitung, so auch vor der EURO 2021. Österreich erreichte damals das Achtelfinale. Es gab auch große Erfolge, gute Zeiten. Und 2026 singen wir dann gemeinsam „I am from Austria“ oder „I am from Burgenland“.

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