Burgenland: Millionär hinterließ verbrannte Erde bei Regionalverein

Burgenland: Millionär hinterließ verbrannte Erde bei Regionalverein
Vor zehn Jahren stieg Willibald Goldschmidt in seinen Heimatverein ein. Ein Millionenstadion, Profi-Pläne und zwei Argentinier später, kickt der SV Eltendorf in der letzten Klasse – ohne seinen Gönner.

Ein Top-Stadion, zwei Fußballprofis aus Argentinien, Wohnungen und Autos für die Spieler – wenn man das so hört, denkt man eher an einen Bundesligaverein und nicht an den südburgenländischen SV Eltendorf im Bezirk Jennersdorf. Der SVE war eigentlich ein „ganz normaler“ Fußballverein. Viel Geld war nie da, aber auch keine größeren Probleme. Das sollte sich vor zehn Jahren nach ein paar Anrufen ändern.

Am anderen Ende der Leitung saß Willi Goldschmidt. Ein im Ortsteil Zahling aufgewachsener, ehemaliger Kicker der Eltendorfer, der in Indonesien als Unternehmer zu Reichtum gelang. „Hier ist der Willi aus Jakarta“, so soll er sich damals vorgestellt haben. Dem Verein winkten bei einer guten Platzierung 10.000 Euro Prämie. Im Verein hat keiner so recht daran geglaubt, bis das Geld eine Woche nach Meisterschaftsende auf dem Konto war.

Zwei Jahre später war Willi Goldschmidt Präsident und mit ihm kam Geld nach Eltendorf. Außerordentlich viel Geld.

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Gauchos in Eltendorf

Mit Matthias Novak, Michael Kulnik und Joachim Parapatits kamen unter anderem drei Ausnahmekicker in den Süden. Mit Javier Pipino und Mickael Akosta kamen sogar zwei Kicker aus Argentinien ins Südburgenland. Für die Profis wurden Wohnungen am Sportplatzgelände errichtet. Auch ein Kunstrasen und zwei Naturrasenplätze sollten entstehen. Zum Trainingslager ging es auf Mallorca. Fast wäre es zum Kauf eines Mannschaftsbusses gekommen.

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