Kultur und Wirtschaft: Burgenland startet Doppel-Offensive

Ziel ist es, Abläufe zu straffen, Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und den Standort weiter zu stärken.
Das Burgenland stellt seine Strukturen auf neue Beine: Neben einem umfassend überarbeiteten Kulturförderungsgesetz setzt die Landesregierung auch auf eine Entbürokratisierungsoffensive für die Wirtschaft. Ziel ist es, Abläufe zu straffen, Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und den Standort weiter zu stärken.
Im Kulturbereich wird die Kulturförderung Burgenland GmbH gegründet – eine Tochter der Kulturbetriebe Burgenland (KBB), die sich zu 100 Prozent im Eigentum des Landes befindet. Sie übernimmt künftig die Abwicklung von Förderungen in den Bereichen Bildende Kunst, Denkmal- und Ortsbildpflege, Festspiele, Volksgruppen, Literatur, Medien und Museumswesen.
Die Entscheidung über die Gewährung von Förderungen verbleibt weiterhin bei der Landesregierung, die neue GmbH bereitet lediglich die Entscheidungsgrundlagen vor. Sitz der neuen Förderstelle ist die KBB im Kulturzentrum Eisenstadt.
Parallel dazu hat das Burgenland einen Lenkungsausschuss zur Entbürokratisierung eingesetzt. Dieser soll alle Verfahrens- und Gesetzesstrukturen überprüfen und deren Praxistauglichkeit hinterfragen. Vertreten sind unter anderem die Wirtschaftskammer, die Industriellenvereinigung, die Arbeiterkammer sowie die Gemeindeverbände und der Städtebund.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) betonte die Ziele: „Wenn wir Bürokratie abbauen, stärken wir die Wirtschaft und unterstützen die Gemeinden.“ Weniger Formulare und raschere Entscheidungen bedeuteten mehr Raum für Innovation, Investitionen und Arbeitsplätze.
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