Burgenländern ist Unabhängigkeit bei Energieversorgung besonders wichtig

Burgenländern ist Unabhängigkeit bei Energieversorgung besonders wichtig
Dass der Strom aus erneuerbarer Energie in Österreich kommt, ist laut einer Studie im Auftrag des Landesenergieversorgers 53 Prozent der Befragten im Burgenland sehr wichtig, bundesweit nur 39 Prozent.

Bis 2030 will das Burgenland bei Energie zum Selbstversorger werden. Der gesamte Energiebedarf von elf Terawattstunden soll dann selbstproduziert sein. Der Burgenland Energie kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Aber was denken Burgenländerinnen und Burgenländer über diese ehrgeizigen Pläne?

Um das herauszufinden, hat der Landesenergieversorger, der zu 51 Prozent im Landesbesitz steht, das Institut für Strategieanalysen von Peter Filzmaier mit einer "Studie zur öffentlichen Meinung über Energie im Burgenland" beauftragt. Am Donnerstagnachmittag wurde sie in der Eisenstädter Konzernzentrale präsentiert.

Um einen Bezugsrahmen zu haben, wurden im vergangenen Herbst nicht nur 1.000 Burgenländerinnen und Burgenländer ab 16 Jahren telefonisch und online befragt, sondern auch 500 Österreicher aus anderen Bundesländern.

Einige Ergebnisse: Dass der Strom aus erneuerbarer Energie in Österreich kommt, ist 53 Prozent der Befragten im Burgenland sehr wichtig. Bundesweit legen nur 39 Prozent gesteigerten Wert darauf. Entsprechend fielen auch die Antworten auf die Frage nach der Rolle der Gemeinden aus. 55 Prozent der Burgenländer finden Investitionen der Kommunen in erneuerbare Energie wichtig, um bei der Energieerzeugung unabhängig zu sein. 

Die Energieversorgung für die eigenen vier Wände beschäftigt 29 Prozent der Burgenländer "sehr stark", bundesweit trifft das nur auf 16 Prozent zu. Für den Photovoltaik-Boom der vergangenen Jahre ist offenbar der Wunsch verantwortlich, von steigenden Strompreisen unabhängig zu sein. Ein Anreiz ist innerhalb wie außerhalb der Landesgrenzen die "finanzielle Förderung" für die Installation der Solaranlagen.

„Der Gesamtbefund ist positiv“, der Stellenwert der erneuerbaren Energie sei hoch, resümierte Filzmaier.

Eine derartige Umfrage wurde das erste Mal in Auftrag gegeben, erklärte Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma. Künftig soll sie regelmäßig durchgeführt werden. Die Ergebnisse sieht er als Auftrag, die angepeilte Energieautarkie bis 2030 zu erreichen.

Und wie halten es die Konsumenten mit dem Stromsparen? Abstrakt ist das 60 Prozent der Burgenländer sehr wichtig (47 Prozent der Vergleichsgruppe). Aber wenn es konkret wird, geht man eher den schmerzlosen Weg. Die größte Zustimmung fand, das Licht auszuschalten, wenn man den Raum verlässt. Die Nutzungsdauer elektronischer Geräte einzuschränken fand schon deutlich weniger Anklang.

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