Der ORF Burgenland berichtete, dass "die burgenländische Landespartei" für Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos "Platz elf erkämpft hat". Dazu gab es gleich ein Interview mit Darabos, der sich als "Bindeglied zwischen der Landespartei und der Bundespartei" bezeichnete.
Die noch größere Überraschung gab es am vergangenen Samstag, als in Wieselburg (NÖ) die Bundesliste der SPÖ beschlossen wurde - mit Darabos auf Platz 15. Während Platz 11 unter Umständen noch ins Parlament führt, ist das bei Platz 15 de facto ausgeschlossen.
Man erinnert sich: Ähnliches ist Darabos schon im vergangenen Herbst bei der Reihung für die EU-Wahl im Juni 2024 widerfahren. Burgenlands SPÖ argumentierte, laut parteiinterner Berechnungsformel stehe dem Land der wählbare Platz 5 zu und nominierte Darabos. Nachdem von der Bundespartei nur Platz sieben zugeteilt wurde, beschloss die Doskozil-SPÖ für die Europawahl erstmals gar keine Kandidaten aufzustellen.
Der KURIER wollte wissen, wie aus Platz 11 Platz 15 wurde? Weder Darabos noch die SPÖ-Landesgeschäftsführung waren am Montag erreichbar. Aus der Bundespartei hieß es, Platz 11 für Darabos sei "nie offiziell bestätigt worden". Dass die Landespartei diesen Platz eine Woche vor dem Beschluss durch den Parteirat der Bundes-SPÖ verkündet habe, "hat mit uns nichts zu tun", so eine Sprecherin von Parteichef Andreas Babler.
Ob sich die Landespartei danach beschwert habe? Nein, es bestehe gutes Einvernehmen, so die Babler-Sprecherin.
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