Bildung mit Tiefgang: Energie kommt aus dem Erdkern

183 Tiefensonden bringen unbegrenzte erneuerbare Energie.
Der Campus Pinkafeld wächst. Auf einer Fläche von 14.675 Quadratmetern entsteht aktuell ein Standort im Bezirk Oberwart, der moderne Lehre mit Nachhaltigkeit und Innovation verbinden soll. Die Fertigstellung der Erweiterung ist für 2026 geplant, die Bauarbeiten liegen im Plan.
Acht von neun Rohbauten sind Ende Mai abgeschlossen, der letzte folgt im Juni. Parallel laufen Innenausbau, Lüftungs- und Elektrotechnikinstallationen sowie die Montage der Holzfassaden.
Massiver Ausbau
Rund 100 Fachkräfte arbeiten derzeit täglich auf der Baustelle. Seminar- und Übungsräume, Labors, Hörsäle, eine Mensa, eine öffentliche Bibliothek sowie Aufenthalts- und Büroräume sind vorgesehen. Ein Parkdeck im Osten des Geländes soll zusätzliche Infrastruktur bieten. Die Lehrräume bieten künftig Platz für mehr als ein Dutzend Bachelor- und Masterstudiengänge.

Der neue Bildungscampus soll nicht nur Studierenden ein hochwertiges Lernumfeld bieten, sondern auch wichtige Impulse für die Region setzen. „Es entsteht nicht nur ein Ort des Lernens, sondern ein Zentrum für Innovation, Gesundheit und Nachhaltigkeit“, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in einer Aussendung. Errichtet wird der Campus durch die Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB).
Tief unter die Erde
Besonderes Augenmerk liegt auf dem nachhaltigen Energiekonzept. „Die gesamte Energieversorgung erfolgt über regenerative Quellen“, sagt LIB-Geschäftsführerin Jutta Benedek. Dafür werden Photovoltaikanlagen, das Ökostromnetz der Burgenland Energie und ein umfassendes Geothermie-System kombiniert.

Mit 183 Tiefensonden entsteht am Standort nämlich das bisher größte Geothermieprojekt des Burgenlandes. Diese Sonden dienen als Energiequelle im Winter und im Sommer – also zum Heizen und Kühlen.
Ausbildung = Absicherung
Auch die inhaltliche Ausrichtung des erweiterten Standorts in Pinkafeld ist laut Aussendung des Landes zukunftsweisend: Die Hochschule Burgenland ergänzt ihr Angebot um medizinisch-technische Studiengänge wie zum Beispiel Radiologietechnologie und Biomedizinische Analytik. Diese Ausbildungsschwerpunkte sollen einen Beitrag zur langfristigen Absicherung der Gesundheitsversorgung im Land leisten.
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