Nach Ehestreitigkeiten tritt nun auch SPÖ-Vize zurück

Nach Ehestreitigkeiten tritt nun auch SPÖ-Vize zurück
Nach dem Rücktritt des Rudersdorfer ÖVP-Bürgermeisters wurde am Freitag auch der Fall eines roten Kommunalpolitikers aus Bocksdorf bekannt.

Kaum hatte der Rudersdorfer ÖVP-Bürgermeister Manuel Weber am Freitagvormittag seinen Rücktritt bekanntgegeben, nachdem gegen ihn ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen worden war, machte auch schon der Fall eines roten Kommunalpolitikers ebenfalls aus dem Südburgenland die Runde.

Die Landespolizeidirektion Burgenland erklärte auf Anfrage dazu nur, dass im entsprechenden Bezirk in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt fünf Betretungsverbote ausgesprochen wurden. 

(Anm. In einer früheren Version des Artikels war zu lesen, dass es nur im Haus dieses Mannes fünf Polizeieinsätze in drei Monaten gegeben habe - das war ein Irrtum; wir bedauern).

Der SPÖ-Vizebürgermeister war für den KURIER nicht erreichbar, der rote Bürgermeister von Bocksdorf, Franz Pelzmann, sieht zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Handlungsbedarf.  

SPÖ-Vize legt sein Amt zurück

Der Fall werde maßlos aufgebauscht, ereiferte sich der Ortschef gegenüber dem KURIER. Man müsse abwarten und dürfe nicht vorverurteilen. Politischen Handlungsbedarf sähe er erst, wenn es zu einer Anklage gegen seinen Stellvertreter kommen sollte. Von der Landes-SPÖ gab es zunächst auf Anfrage keine Reaktion. 

Wenig später wurde aber bekannt, dass Vizebürgermeister Christian Gröller sein Amt zurücklegt. Er befinde sich in einem laufenden Scheidungsverfahren, in dem es bedauerlicherweise zu beidseitigen Anzeigen gekommen sei. 

Zum Schutz der Familie und aus Respekt vor dem Amt stelle er seine Funktion mit sofortiger Wirkung zur Verfügung, hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme.

ÖVP-Bürgermeister: "Unentschuldbares Fehlverhalten"

Der zurückgetretene ÖVP-Bürgermeister soll sich gegenüber seiner Ehefrau bei einer Osterveranstaltung aggressiv verhalten haben, woraufhin es einen Polizeieinsatz gab. ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz betonte am Freitag, Gewalt sei nicht tolerierbar.

Der Bürgermeister selbst erklärte, dass er seine Frau nach einem Wortgefecht „geschubst“ habe und ihm sein „Fehlverhalten“ leid tue. Er habe seine Gattin noch nie geschlagen, betonte er weiters. 

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