Bahn: Burgenland und NÖ wollen Normalisierung

Bahn: Burgenland und NÖ wollen Normalisierung
Ausreichende Kapazitäten für Pendler gefordert. Derzeit stehe nur die Hälfte des normalen Angebots der Hauptverkehrszeit zur Verfügung.

Niederösterreich und das Burgenland treten für eine raschere Normalisierung beim Bahnangebot in der Ostregion ein. Begründet wird dies mit den ersten erfolgten Geschäftsöffnungen. Mit der Öffnung aller Geschäfte ab Anfang Mai verschärfe sich die Situation für Pendler nochmals, stellten die Landesräte Ludwig Schleritzko (Niederösterreich, ÖVP) und Heinrich Dorner (Burgenland, SPÖ) am Mittwoch fest.

„Schon nach den ersten Lockerungen konnten wir einen Anstieg im Pendlerverkehr verzeichnen. Das führt vor allem auf den Hauptstrecken dazu, dass der gebotene Mindestabstand in der Hauptverkehrszeit nur bedingt eingehalten werden kann“, argumentierten die Landesräte.

"Höchstmögliche Sicherheit für alle"

„Die Verantwortungsträger im Bund haben den Auftrag, die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten und deshalb das Angebot, das sie zurückgefahren haben, wieder auszubauen. Die Prämisse muss klar sein: Höchstmögliche Sicherheit für alle“, appellierten beide Politiker an die ÖBB und an das Verkehrsministerium.

Damit der Mindestabstand eingehalten werden könne, sollte die Auslastung der Züge nur bei maximal 50 Prozent der eigentlichen Kapazitäten liegen. Derzeit stehe nur die Hälfte des normalen Angebots in der Hauptverkehrszeit zur Verfügung. Das Fahrgastaufkommen liege bei etwa 25 Prozent. 

Diese Pendlerstrecken sind betroffen

Seit 14. April nehme die Zahl der Pendler pro Tag um rund fünf Prozent zu. Das bedeute, dass es hier keine Kapazitätsreserven mehr für Pendler gebe. Betroffen sind laut Dorner und Schleritzko vor allem die Strecken von Nickelsdorf/Parndorf über Bruck/Leitha und Gramatneusiedl nach Wien, von Krems nach Wien sowie die Südbahnstrecke, die Strecke der Nordwest- und der Nordbahn wie auch jene der Laaer Ostbahn und die Weststrecke im Wiener Umland. 

 

„Verkehrsunternehmen wie die ÖBB und die Raaberbahn müssten bei einer Rückkehr zum Normalfahrplan auch keine Kurzarbeit in Anspruch nehmen. Das wäre auch volkswirtschaftlich sinnvoll“, so Landesrat Dorner. „Die Bundesländer haben mit der weitgehenden Aufrechterhaltung des Normalfahrplans im Busverkehr ihre Verantwortung übernommen“, betonte Schleritzko.

Kommentare