„Impf di“ – Aufruf zum Feiern vom Schlager-Newcomer Felix Muhr
Der Refrain von Felix Muhrs neuem Song ist simpel und Après-Ski-tauglich: „Seids schon g‘impft? Jo, jo…“. Das Mitsingen beim Lied „Impf Di“ dürfte auch mit höheren Promillewerten noch problemlos gelingen.
Wo wir schon bei der Thematik des vorige Woche veröffentlichten Titels wären. Dieser ist nämlich nicht etwa Teil der Kampagne „Österreich Impft“. Gemeint ist eine andere Impfung. Eine Schluckimpfung nämlich, die eine Immunität gegen Nüchternheit herstellen soll. Folgerichtig hat auch 2-G bei Felix Muhr eine andere, eher derbe Bedeutung: „Das steht für g’soffn und g’spiebn“, erklärt der Schlager-Newcomer.
Mit dem Vorwurf, er würde damit exzessiven Alkoholkonsum verherrlichten, kann der 17-Jährige im KURIER-Gespräch nicht viel anfangen: „Wer das sagt, soll daran zurückdenken, was sie in dem Alter angestellt haben. Wir jungen Leute waren zwei Jahre im Tiefschlaf. Jetzt wollen wir wieder feiern und fortgehen“, gibt Felix einen Einblick in die junge „Generation Corona“.
Politische Anspielungen – im Video zu „Impf Di“ wird Ex-Kanzler Kurz auf die Schaufel genommen – solle man nicht zu ernst nehmen, sagt der Schlager-Künstler: „Die Corona-Zeit war und ist für uns Jugendliche extrem zermürbend und anstrengend. Mit diesem Song will ich einfach ein bisschen Freude verbreiten. Das Video ist mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Wer keinen Spaß versteht, ist selbst schuld“. Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen, stellt Felix’ Produzent, der Rotenturmer Lukas Lach gegenüber dem KURIER klar, dass sie beide Befürworter der Covid-Schutzimpfung seien.
Wer keinen Spaß versteht, ist selbst schuld.
„Impf Di“ ist nach „Bauernparty“ die zweite Zusammenarbeit von Muhr und Lach. Musikalisch gesehen haben sie das Rad nicht neu erfunden – es handelt sich um volkstümlichen Schlager-Pop à la Andreas Gablier oder Melissa Naschenweng.
Großes Vorbild Melissa Naschenweng
Vor allem von letzterer hat sich Felix inspirieren lassen: „Die ist für mich ein absolutes Vorbild. Einmal so viel wie sie zu erreichen, wäre mein größter Traum“, sagt er. Da trifft es sich gut, dass sein Produzent schon an mehreren Erfolgen der Kärntner Sängerin beteiligt war. Naschenwengs Lied „Gott is a Dirndl“ hat Lukas Lach mitkomponiert, was ihm 2019 sogar eine Nominierung als „Songwriter des Jahres“ beim Amadeus Music Award eingebracht hat.
Wie es sich für einen Schlagerstar gehört, singt Felix nicht nur, er spielt dazu auch die Steirische Harmonika. „Zum zehnten Geburtstag habe ich die Harmonika bekommen und gemeinsam mit meiner Mama angefangen, Volks- musik zu spielen“, erzählt der heute 17-Jährige. Nach einiger Zeit sei in ihm der Wunsch herangewachsen, vor Publikum aufzutreten.
Felix hat daraufhin an Talentshows teilgenommen und bald darauf das Angebot für seinen ersten großen Auftritt bekommen: Beim ORF-Sommerfest 2018 in Oberwart durfte er vor seinem Idol Melissa Naschenweng auftreten – dabei ist sein heutiger Produzent Lukas Lach auf ihn aufmerksam geworden.
Steirischer und Burgenländischer „Doppelstaatsbürger“
Einige mediale Verwirrung hat es schon darüber gegeben, ob Felix nun Burgenländer oder doch Steirer sei. Der KURIER löst das Rätsel auf: Muhr hat zwei Wohnsitze; einen in Neustift an der Lafnitz, den anderen in Pöllauberg. Der junge Volksmusiker ist gebürtiger Burgenländer und wohnt mit seiner Mutter und dem Stiefvater in der Oststeiermark. Er ist sozusagen steirischer und burgenländischer „Doppelstaatsbürger“.
Felix hat noch zwei Schuljahre in einer Bundeslehranstalt für Landwirtschaft in Raumberg-Gumpenstein vor sich. Seine Eltern betreiben einen Pferdehof, bei dem er fleißig mit anpackt. Nach dem Schulabschluss will er aber definitiv als Musiker Karriere machen. Einen soliden Grundstein dafür hat er jedenfalls schon gelegt. Das Video zu „Impf Di“ wurde innerhalb einer Woche schon 13.000 Mal auf Youtube angesehen.
Spätestens im kommenden Sommer wird man Felix Muhr auch endlich wieder live erleben können. Auftritte bei mehreren Festen sind ebenso in Planung wie in der legendären Disco „Excalibur“ in Hartberg – wo übrigens für das Video zu „Impf Di“ probeweise schon die Korken knallen durften.
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