„Es wird immer schwieriger werden, gepflegt, so wie wir es gewohnt sind, älter zu werden“, erklärt Sieglinde Pfänder, Pfarrerin und Ideengeberin. Unter dem Projektnamen „Vivio“ – ehemals „Projekt Lebensfreude“ – sollen vor allem alleinstehende Menschen ab 60 Jahren in der früheren OSG-Zentrale eine neue Heimat finden.
Das Konzept funktioniert so: Bewohnerinnen und Bewohner haben zwar eigene Wohnungen, können jedoch auch beispielsweise in der Gemeinschaftsküche gemeinsam kochen. Solidarität unter Gleichaltrigen lautet das selbstauferlegte Ziel.
Start ist 2024
„30 Prozent der über 65-Jährigen leben alleine. Das führt zu sozialer Isolation und Vereinsamung. Einsamkeit führt zu einem höheren Sterberisiko“, erklärt Klaus Peter Schuh, der das Projekt als Allgemeinmediziner begleitet. „Menschen mit Demenz können mit dieser Betreuung länger selbstständig bleiben, das haben wir bei der Arbeit im Demenz-Zentrum Oberwart gesehen.“ Diesem Gedanken folgt auch das Inklusions-Kaffee, das im Erdgeschoß entstehen wird.
Voraussetzung für einen Einzug ins neue Projekt ist, dass keine Pflegeunterstützung benötigt wird. „Wenn aber eine Pflegebedürftigkeit auftritt, dann unterstützt die Diakonie vor Ort. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, in ein Pflegeheim der Diakonie zu wechseln“, erklärt Schuh. Ein evangelisches Religionsbekenntnis ist nicht notwendig, das Presbyterium entscheidet aber über die Aufnahme.
Insgesamt entstehen in der Rechten Bachgasse 23 Wohnungen zwischen 30 und 60 Quadratmetern. Bis Ende des Jahres soll der Umbau abgeschlossen sein, der Betrieb soll dann im ersten Quartal 2024 aufgenommen werden.
Mehr Informationen zum neuen Projekt erhalten Sie unter 03352/32283.
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