Jennersdorfer AMS zieht bei der Lafnitz seine Grenze

Seit Jahresbeginn sind die beiden regionalen Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice in Jennersdorf und Stegersbach (Bezirk Güssing) organisatorisch zusammengelegt. Zuvor stand sogar eine Schließung des Standortes Jennersdorf im Raum. Im Mai 2023 entschied die Landesdirektion des AMS jedoch, den Betrieb auch im südlichsten Bezirk aufrechtzuerhalten.
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In Jennersdorf werden an vier Tagen „Servicetage“ vor Ort angeboten. Die Sozialpartner hatten damals „keine Verschlechterung für den Bezirk“ gefordert. Für die Bezirks-SPÖ ist diese nun eingetreten, denn für die Lafnitztalerinnen und Lafnitztaler soll die Beratung nun doch in Stegersbach stattfinden. Für alle Raabtalerinnen und Raabtaler geht es weiterhin nach Jennersdorf.
„Für mich kein Drama“
„Die aktuellen Änderungen im AMS-System würden die Bevölkerung vor allem im Lafnitztal zu längeren Anfahrtswegen zwingen“, so die beiden SPÖ-Bezirksvorsitzenden Mario Trinkl und Fabio Halb.
AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl kann die Aufregung nicht verstehen: „Wir leiten die Menschen kundenorientiert dorthin, wo sie näher dran sind. Einmal im Monat zu einem persönlichen Termin zu fahren, ist für mich kein Drama“. Für manche AMS-Kunden würde sich der Weg nur marginal ändern, für Menschen aus Deutsch Kaltenbrunn sogar verkürzen.
Im Bezirk befürchtet man eine schleichende Schließung aufgrund der zu erwartenden rückläufigen Zahlen. „Für die nächsten drei Jahre gibt es eine Standortgarantie für Jennersdorf. Dann schauen wir weiter. Es gibt unterschiedliche Interessen, die nicht immer deckungsgleich sein müssen“, so Sengstbratl.
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