Auftakt in ein neues Gartenjahr
Von Claudia Elmer
Das nasse Element fasziniert seit jeher und schafft in jedem Grünraum einen Mehrwert. Es bringt Bewegung in den Garten, sorgt für Badespaß, schafft Lebensraum für Tiere und Pflanzen und wirkt sich auf die Stimmung aus – es beruhigt und belebt zugleich. Auch die Kleinsten profitieren – sie können sich austoben und lernen spielerisch einen respektvollen Umgang mit dem natürlichen Umfeld.
Mini-Wassergärten lassen sich selbst auf Balkon und Terrasse anlegen und sind ideal, wenn der Platz oder das Budget begrenzt sind. Quellsteine, Zierteiche und kleine Bachläufe beruhigen mit ihrem Rauschen und reflektieren alle Himmelsrichtungen. Wasserspeiher und Wasserfälle überdecken dank ihres belebenden Sprudelns unangenehmen Nebengeräusche. Egal wofür man sich entscheidet: Um der Algenbildung vorzubeugen, benötigt selbst das kleinste Gewässer einer regelmäßigen Reinigung.
Genussvoll selbst versorgen
Der klassische Nutzgarten ist ziemlich arbeitsintensiv und liefert meist mehr, als man im Alltag braucht. Das bedeutet wiederum, dass man sich Zeit zum Ernten und Einfrieren nehmen muss. Welche Alternativen kommen daher infrage?
Gärtnern im Quadrat hat den Vorteil, dass man damit schon anfangen kann, selbst wenn man noch nicht wirklich weiß, wie der Garten später einmal aussehen soll. Das Grundprinzip ist schnell erklärt: Eine Fläche von ein Meter mal ein Meter wird in neun gleich große Quadrate unterteilt. Man kann zwei ca. 30 Zentimeter langen Latten mit Winkeleisen verbinden, zu einem Kasten zusammenbauen und mit Erde befüllen. Jedes Quadrat gibt Platz für eine andere Gemüseart – von Zwiebeln über Mangold bis zu Pak Choi. Setzt man Brunnenkresse oder Ringelblumen in die Ecken, wird das Ganze noch verschönert.
Gemüse kann sehr dekorativ sein, weshalb man den Nutzgarten gut in den Ziergarten integrieren kann. Lücken im Staudenbeet kann man guten Gewissens mit Karfiol, Salat und Kräutern füllen. Tomaten in Töpfen können ab Ende Mai an jene Stellen, wo Türkenmohn und Tulpen bereits unschöne Lücken hinterlassen haben.
Für geborene Entdecker
Draußen sein tut gut – das gilt für die Großen wie für die Kleinen. Kinder lieben es aber nicht nur, im Garten zu spielen. Sie freuen sich auch, wenn sie mitanpacken dürfen. In der Erde graben, gießen und herummatschen – wichtig ist, dass man ihnen die Gartenarbeit altersgerecht näherbringt. Dazu gehört auch, dass man kindgerechte Geräte und eine kleine Scheibtruhe zur Verfügung stellt. Dann können die Kleinen neben den Eltern arbeiten und bei vielen Aufgaben, etwa beim Transport von Töpfen oder Erde, helfen.
Kinder haben eine Vorliebe für große farbig leuchtende Blumen und hohe Blattpflanzen, die sie selbst überragen. Auch Essbares steht auf der Beliebtheitsskala weit oben. Zucchini anzubauen lohnt sich besonders: Sie sind vielfältig, tragen schon früh Früchte und produzieren diese bis in den Herbst. Ein Muss sind außerdem Kräuter – und Erdbeeren. Sie haben einen geringeren Platzbedarf und gelingen selbst im Topf auf dem Balkon, der Terrasse oder auf dem Fensterbrett. Nicht zu unterschätzen ist auch das kreative Potenzial: Lassen Sie Ihr Kind aktiv werden und beispielsweise Beetumrandungen aus Steinen entwerfen.