Wissen/Wissenschaft

Artenvielfalt weltweit: Weniger Fische und Frösche, mehr Rinder

Weltweit gelten 30 Prozent aller Rochen und Haie als vom Aussterben bedroht. Im Lanao-See auf den Philippinen sind 15 von 17 Fischarten für immer abgetaucht. In Mittelamerika hüpfen drei Froscharten weniger als bei der letzten Zählung. Insgesamt gibt es nun von 31 Spezies kein Lebenszeichen mehr: Die Weltnaturschutzunion IUCN hat ihre Rote Liste der bedrohten Arten wieder einmal aktualisiert.

Flora und Fauna in Zahlen

Seit 1964 kategorisiert die Organisation Tiere und Pflanzen von „nicht gefährdet“ bis „ausgestorben“. Derzeit sind 35.765 der 128.918 erfassten Spezies in ihrer Existenz bedroht.

Positive Entwicklung

Doch es gibt auch positive Entwicklungen, teilt die IUCN mit. So konnte z.B. das Wisent zurückgestuft werden. Die Bestände der europäischen Rinderart erholten sich dank rigoroser Schutzmaßnahmen; Bison bonasus schaffte es von „gefährdet“ auf „potenziell gefährdet“. Die Zahl der Tiere sei von 1.800 im Jahr 2003 auf 6.200 gestiegen. Dabei war die Art Anfang des 20. Jahrhunderts in der Wildnis bereits ausgestorben, in den 1950er-Jahren konnten Zuchttiere jedoch erfolgreich ausgewildert werden.