Wissen/Gesundheit

Zähe Coronaviren: Bis zu neun Tage auf Oberflächen haltbar

Das neue Coronavirus verbreitet sich hauptsächlich über Tröpfcheninfektionen beim Husten, Niesen, oder Sprechen. Wissenschafter empfehlen deshalb zur Infektionsvermeidung einen Abstand von rund eineinhalb Metern von einer infizierten Person. Das Virus kann aber auch über Hände und Oberflächen (Schmierinfektionen) übertragen werden. Zur Haltbarkeit der bisher bekannten Coronaviren auf Oberflächen haben jetzt deutsche Forscher die bestehende Datenlage zusammengefasst.

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Deutsche Forscher (Universitätsmedizin Greifswald, Ruhr-Universität Bochum) haben Erkenntnisse aus 22 Studien über bisher bekannte Coronaviren zusammengestellt und gehen davon aus, dass diese auch auf das neue Virus übertragbar sind.

 

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So können das MERS- und das SARS-Coronavirus bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen infektiös bleiben. "Im Krankenhaus können das zum Beispiel Türschnallen sein, aber auch Klingeln, Nachttische, Bettgestelle und andere Gegenstände im direkten Umfeld von Patienten, die oft aus Metall oder Kunststoff sind", erklärt Günther Kampf vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Greifswald in einer Aussendung. 

Im Schnitt überleben sie zwischen vier und fünf Tagen. Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit steigern ihre Lebensdauer noch.

Positiv ist, dass verschiedenste Desinfektionsmittel (etwa auf Basis von Ethanol, Natriumhypochlorit oder Wasserstoffperoxid) gegen die Coronaviren gut wirksam sind:

Die Zahl infektiöser Coronaviren kann damit innerhalb einer Minute von einer Million auf nur noch 100 krankmachende Partikel reduziert werden – damit wird die Gefahr einer Ansteckung deutlich gesenkt.

Die Untersuchung ist im Journal of Hospital Infection erschienen.

Unbedenkliche Handelswaren

Handelswaren stellen laut Österreichischer Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) keine Infektionsgefahr dar: "Es gibt keine Hinweise darauf, dass Handelswaren ein Risiko darstellen. Die bisher diagnostizierten Fälle weisen auf engen Kontakt mit erkrankten Personen als Infektionsquelle hin."