Jeder Zweite fühlt sich gestresst, vor allem durch den Job
Laut einer Umfrage von Mavie, einem Corporate-Start-up der Uniqua-Versicherung im Bereich Gesundheitsprävention, fühlen sich 54 Prozent der Österreicher sehr häufig oder häufig gestresst. Der Hauptauslöser von Stress ist die Arbeit, die für viele eine größere Belastung darstellt als das Familien- oder Privatleben. Befragt wurden 400 repräsentativ ausgewählte Personen aus der österreichischen Bevölkerung.
Jeder dritte Befragte (31 %) denkt über einen Jobwechsel in den kommenden 12 Monaten nach. Ein Drittel gibt an, dass sich die Arbeit negativ auf die mentale Gesundheit auswirkt. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer würde einem Arbeitgeber den Vorzug geben, wenn dessen Leistungen die psychische Gesundheit fördern. Allerdings bemängeln 51 Prozent, dass das Thema mentale Gesundheit für ihren Arbeitgeber keine Priorität hat und in den letzten 12 Monaten kaum angesprochen wurde.
Körperliche und psychische Auswirkungen von Stress
Der Stress zeigt sich in körperlichen und psychischen Beschwerden: Fast jeder Zweite leidet unter Reizbarkeit und Schlafproblemen - das sind typische Begleiterscheinungen von anhaltendem Stress. Ein Drittel berichtet von Konzentrationsschwierigkeiten, Überforderung oder Erschöpfung bis hin zu Burnout. Körperliche Symptome wie Verdauungsstörungen (23 %), Gewichtsveränderungen (22 %) und Hautprobleme (19 %) sind ebenfalls häufige Begleiterscheinungen von Stress.
Obwohl zwei Drittel der Befragten ihre mentale Gesundheit als gut oder sehr gut einschätzen, sehen sich 39 Prozent mit finanziellem Stress konfrontiert, 33 Prozent empfinden beruflichen Druck, und 31 Prozent haben Zukunftsängste – alles Faktoren, die sich negativ auf die mentale Gesundheit auswirken können. Das zeigt, dass viele trotz eines grundsätzlich positiven Selbstbildes in ihrem Alltag mit schwerwiegenden Belastungen konfrontiert sind.
Jeder Vierte setzt keine Maßnahmen gegen den Stress
Um den Stress besser zu bewältigen, setzen 32 Prozent der Befragten auf gezielte Entspannungsmaßnahmen wie Yoga, Wellness oder Meditation. Ein Viertel der Befragten gibt jedoch an, aufgrund von Zeitmangel keine Maßnahmen zu ergreifen. Diese Gruppe könnte von einfacher zugänglichen Maßnahmen profitieren, die auch in einen vollen Alltag integriert werden können.
Claudia Turecek, Beraterin bei Mavie, betont die Bedeutung präventiver Maßnahmen: "Es ist besonders wichtig, rechtzeitig niedrigschwellige Maßnahmen anzubieten, um Menschen in allen Lebenslagen zu unterstützen und ihre mentale sowie körperliche Gesundheit zu stärken. Eine erhöhte Gesundheitskompetenz motiviert zu einem achtsamen Umgang mit sich selbst und hilft bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen." Mavie berät Unternehmen in den Bereichen mentale Gesundheit, Primärversorgung und Prävention.