Gecko rechnet mit baldiger Corona-Impfung für Kleinkinder
Die gesamtstaatliche Krisenkoordination Gecko rechnet in absehbarer Zeit mit einer Corona-Impfung für Kleinkinder. "Die Chancen stehen gut, dass schon bald die Zulassung der Covid-19-Schutzimpfung für Kinder unter fünf Jahre erfolgt", meinte Leiterin Katharina Reich am Samstag nach einer Sitzung des Gremiums am Freitag. "Klar ist, dass es für unsere Kleinsten sowohl ein anderes Schema, als auch eine andere Dosierung braucht. Daran arbeiten nun die Expertinnen und Experten".
Eine entsprechende Einreichung bereits abgeschlossener Studien bei der EU-Arzneimittelagentur EMA sei in Vorbereitung bzw. erfolgt, wurde nach der Gecko-Sitzung betont. Die zuständige US-Behörde FDA plane bereits eine Notfallzulassung. Das genaue Datum einer Zulassung ist noch nicht bekannt. Für Kinder unter fünf Jahren wird es sowohl eine andere Dosierung und Abfüllung, als auch ein anderes Impfschema geben.
Long Covid bei Kindern
Zu Long Covid bei Kindern würden neue Daten aus einer britischen Studie im Fachblatt The Lancet vorliegen, "die noch dazu erfreulich sind", berichtete Reich in einer Pressemitteilung. "Long-Covid-Symptome klingen bei Kindern rasch ab und wir können dank der Impfung auch hier eine gute, vorbeugende Maßnahme treffen".
97 Prozent aller in der Studie beobachteten Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren hatten sich nach vier Wochen komplett von Covid-19 erholt. In der kleinen Gruppe von Kindern, die Symptome auch über die vier Wochen hinaus hatten (meist Geruchsverlust oder Müdigkeit), erholten sich die meisten von ihnen nach acht Wochen vollständig. In Summe werde daraus geschlossen, dass eine verlängerte Erkrankung zwar vorkommt, aber selten und jedenfalls weniger oft als bei Erwachsenen.
Angepasste Impfstoffe
Generalmajor Rudolf Striedinger kündigte Impfungen mit an Virusvarianten angepasste Impfstoffen an. "Die Schutzwirkung baut mit der Zeit wieder ab, bleibt aber soweit bestehen, als dass wir sie nur wieder aktivieren müssen, wenn wir sie brauchen", sagte er. Das bedeute: "Damit wir im Herbst gewappnet sind, werden wir uns vor der kühleren Jahreszeit eine entsprechende Auffrischung holen", erläuterte Striedinger. Es könnten "recht kurzfristig und zielgenau innerhalb von wenigen Monaten variantenadaptierte Vakzine" produziert werden.