Eurostat 2020: 297.500 mehr Todesfälle in der EU als sonst
Die europäische Statistikagentur EUROSTAT hat mit einer detallierten Grafik die Übersterblichkeit veranschaulicht - also die Todesfälle, die über den Vergleichszeitraum der Vorjahre hinausgehen. Ausgewertet wurde die Zeit seit Beginn der Pandemie. Als Grund für die Auswertung geben die Experten an, dass bereits im März 2020 die Zahl der Todesfälle aufgrund von COVID-19 in einigen europäischen Ländern rapide anstieg. In einigen Teilen Europas waren die Todesfälle im Vergleich zur durchschnittlichen Sterblichkeit der Vorjahre außergewöhnlich hoch.
Insgesamt starben zwischen März und Oktober 2020 in der EU 297.500 mehr Menschen als im gleichen Zeitraum von 2016 bis 2019. Im April 2020 war die Übersterblichkeit am höchsten - mit einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Monatsdurchschnitt von 2016 bis 2019.
Von Mai bis Juli wurde in der EU eine geringere Übersterblichkeit registriert. Dann kam die nächste Welle: Von August bis September setzte ein weiterer Anstieg der Sterblichkeit ein. Die Übersterblichkeit in der EU lag im September bei plus 8 Prozent und im Oktober bei 17 Prozent über dem Durchschnitt. Der Indikator stieg im November 2020 in allen EU-Mitgliedstaaten mit verfügbaren Daten noch weiter an.
Obwohl die übermäßige Sterblichkeit während des gesamten Jahres in ganz Europa beobachtet wurde, waren die Spitzen und die Intensität der Ausbrüche in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich.
Genau Zahlen zu den einzelnen Ländern finden Sie hier.