Wissen/Gesundheit

Deutschland darf Impfstoff an Freiwilligen testen

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus erteilt. 

Das Mainzer Unternehmen Biontech erhält demnach die Genehmigung, seinen Wirkstoff zu testen, teilte das PEI am Mittwoch mit

Das Paul-Ehrlich-Institut ist das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel und somit die zuständige Behörde. Biontech kooperiert bei der Entwicklung des Impfstoffs mit dem Pharmaunternehmen Pfizer.

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Tests an 200 Freiwilligen 

Biontech zufolge soll es Tests an etwa 200 gesunden Freiwilligen geben.

"Die Erprobung von Impfstoffkandidaten am Menschen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu sicheren und wirksamen Impfstoffen gegen Covid-19 für die Bevölkerung in Deutschland und darüber hinaus“, teilte das PEI mit. 

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In der klinischen Studie der Phase I/II soll unter anderem die Verträglichkeit und Sicherheit des möglichen Impfstoffes geprüft werden. 

Die Verträglichkeit des Impfstoffes wurde zuvor in Versuchen mit Mäusen geprüft. Auch wurde die in etwa notwendige Dosierung in Tierversuchen ermittelt, sowie, ob der Impfstoff ein- oder zweimal verabreicht werden muss.

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Der von Biontech entwickelte Wirkstoff gehört in die Gruppe der genbasierten Impfstoffe. Diese enthalten genetische Informationen des Erregers. Im Körper werden daraus Proteine hergestellt, gegen die das Immunsystem Abwehrstoffe bildet. Biontech arbeitet bisher vorrangig an der Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs.

Seit Ausbruch der Covid-19-Epidemie sind nach Angaben des Verbands forschender Arzneimittelhersteller mindestens 80 Impfstoffprojekte angelaufen, vier Wirkstoffe werden demnach bereits in klinischen Studien in China und den USA getestet.

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