Zwischenlösung gefunden: Ökonom Neusser wird Interims-Chef am IHS
Von Michael Bachner
Das Institut für Höhere Studien ist seit dem Abgang von Martin Kocher im Jänner 2021 ohne wissenschaftlichen Direktor. Kocher wurde Arbeitsminister in der Bundesregierung.
Nach zwei Absagen von deutschen Top-Ökonomen wurde nun der Bewerbungsprozess neu aufgesetzt und die Leitungsfunktion neu ausgeschrieben.
Interimistisch konnte der emeritierte Wirtschaftsprofessor Klaus Neusser gewonnen werden. Er tritt am IHS am 2. Mai an und soll das Institut bis zur dauerhaften Neubesetzung der wissenschaftlichen Leitung führen.
Neusser war jahrelang an der Universität Bern beschäftigt (1994 bis 2019) und früher auch Forscher am IHS. Er lebt im niederösterreichischen Eggenburg.
IHS-Präsident Franz Fischler ist überzeugt, eine gute Lösung gefunden zu haben: „Klaus Neusser bringt hervorragende Qualifikationen und Qualitäten mit um dem IHS wieder ein ‚Gesicht nach außen‘ zu verleihen, das Institut mit sicherer Hand in ruhige Bahnen zu lenken und ihm wieder jene Stabilität zu geben, die ihm gebührt. Durch seine große Erfahrung und eine fundierte wissenschaftliche Beratung wird die erfolgreiche Arbeit der Forschungsgruppen und des Instituts insgesamt während der weiter andauernden Übergangsphase optimal unterstützt.“
Der an der TU Wien promovierte und an der Universität Wien habilitierte Ökonom Klaus Neusser lehrte und forschte als Ordinarius an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und, von 1994 bis zu seiner Emeritierung 2019, an der Universität Bern, Schweiz.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Makroökonomie und Ökonometrie, insbesondere ist er Experte für moderne Prognosemethoden. Der renommierte Ökonom verfügt über einen exzellenten wissenschaftlichen Record, Erfahrung im Einwerben von Projekten und er kennt das Institut sehr gut.