US-Börsenaufsicht will Aktienhandel strenger regulieren
Als Reaktion auf die Kurskapriolen um den Videospiele-Händler Gamestop und den Kollaps des Hedgefonds Archegos will die US-Börsenaufsicht SEC die Zügel anziehen. Unter anderem ziehe die Behörde eine Verschärfung der Mitteilungspflichten bei sogenannten Leerverkäufen und der Wertpapierleihe in Erwägung, sagte der neue SEC-Chef Gary Gensler laut Redetext in einer Anhörung vor dem US-Kongress.
Bei Leerverkäufen leihen sich Investoren Aktien, um sie sofort zu loszuschlagen. Sie hoffen darauf, sich bis zum Rückgabe-Termin billiger mit den Papieren wieder eindecken zu können.
Gensler will nach eigenen Angaben außerdem Informationen sammeln, wie Trading-Apps mit Hilfe von Videospiele-ähnlichen Mitteln Kleinanleger zu Spekulationsgeschäften verleiten. Einige dieser Apps stacheln den Ehrgeiz ihrer Nutzer mit Punktesystemen oder Wettbewerben an.
Gensler gilt als strenger Regulierer. Diesen Ruf erwarb er sich als Chef der US-Derivateaufsicht zwischen 2009 und 2014.