Wirtschaft

Raiffeisen startet eigenes Mobilfunk-Angebot

Der bereits hart umkämpfte österreichische Mobilfunkmarkt hat einen weiteren Mitbewerber. Das Angebot Raiffeisen Mobil richtet sich allerdings exklusiv an die 2,8 Millionen Kunden der Bank, die pro IBAN auch SIM-Karten für vier weitere Personen aktivieren können.

„Das Handy ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken“, erklärt Petra Walter, Geschäftsführerin der Zentralen Raiffeisenwerbung die Motivation für den Einstieg in den Mobilfunksektor. Man wolle den Bankkunden damit ein attraktives „Vorteilsangebot“ machen – und so wohl auch die Kundenbindung erhöhen. 

Raiffeisen Mobil steigt mit Kampfpreisen in den Markt ein. Die kleinste Flatrate mit 1.000 Sprachminuten oder SMS und 5 Gigabyte (GB) Datenvolumen gibt es bereits um monatlich 4,90 Euro. Um 9,90 Euro bzw. 14,90 Euro bekommen Kunden 15 bzw. 25 GB Datenvolumen, die Geschwindigkeit wird mit 100 Mbit/Sekunde angegeben. Jeder zwölfte Monat ist gratis, Nebenkosten wie etwa eine Servicepauschale gibt es nicht. Ein Handy bekommen Kunden bei diesen Preisen freilich nicht dazu, es handelt sich um sogenannte „SIM-Only“-Tarife. Dafür gibt es auch keine Vertragsbindung und keine Anpassung an den Verbraucherpreisindex, Kündigung und Tarifwechsel sind monatlich möglich.

Partnerschaft mit virtuellem Netzbetreiber

Bereitgestellt wird der Service von dem virtuellen Netzbetreiber Ventocom, der mit den Marken Hofer Telekom (HoT), Liwest Mobil und Rapid Mobil bereits 1,15 Millionen Kunden in Österreich und Slowenien hat. Genutzt wird das Netz von Magenta, die Vorwahl ist 0677.

In Österreich gibt es etwa 13 Millionen Sim-Karten, so Ventocom-Chef Michael Krammer. „Der Markt wächst nicht“, allerdings gebe es Veränderungen. Der Anteil von Kunden in langfristigen Verträgen sinke seit Jahren, 42 Prozent hätten bereits „SIM-Only“-Tarife. Knapp ein Drittel der Mobilfunkkunden wäre laut Ventocom bereit, den Anbieter zu wechseln.