Wirtschaft

Porsche-Chef erwartet Fortsetzung des Chipmangels

Der Chipmangel wird die Autoindustrie nach Einschätzung von Porsche-Chef Oliver Blume noch länger schwer zu schaffen machen. "Wer glaubt, dass sich die Halbleiterkrise im nächsten Jahr beruhigen wird, unterliegt einem Trugschluss", sagte Blume der "Börsen-Zeitung" (Mittwochausgabe). Da die Nachfrage nach Halbleitern aus mehreren Branchen weltweit hoch ist, müsse die Autoindustrie ihr mit grundlegenden Änderungen begegnen.

Sie müsse selbst in Chips investieren, mit Halbleiterherstellern kooperieren und selbst Kompetenz in der Konfiguration der Bauteile aufbauen, so Blume. Sorge bereite ihm die kritische Lage mancher Zulieferer in der Chipkrise, weil diese generell weniger Möglichkeiten zum Gegensteuern hätten als die Automobilhersteller.

Vorteil

Dass die Sportwagenschmiede Teil des VW-Konzerns ist, sei wegen der damit hohen Stückzahlen bei Vorprodukten wie Chips ein Vorteil, erklärte Blume weiter. "Zudem bekommen wir wegen unseres wertschaffenden Wachstums eine gute Zuteilung innerhalb des Konzerns." Die Stuttgarter Premiumtochter ist mit rund 15 Prozent operativer Rendite neben Audi größter Gewinnbringer des VW-Konzerns.

Der Porsche-Chef ist im VW-Konzernvorstand für die Produktion des größten europäischen Autobauers verantwortlich. In den vergangenen drei Jahren sei die Produktivität deutlich gesteigert worden in der Fertigung. "Zudem haben wir uns sehr straffe Ziele für die nächsten Jahre gesetzt." An den indirekten Bereich, also die Bürojobs, müsse der gleiche Anspruch gestellt werden.