Wirtschaft

Minus 59 Prozent - Katastrophe im Tourismus hält an

Nach den fast vollständigen Ausfällen im April und Mai (je rund minus 90 Prozent) ist die Zahl der Nächtigungen im Juni um 58,6 Prozent zurückgegangen, teilte die Statistik Austria am Montag mit. Der Großteil der Gäste kommt aus dem Inland.

"Mit der Wiedereröffnung der Beherbergungsbetriebe nach der Corona-Schließung ist der Tourismus in Österreich nur zögerlich angelaufen", sagte der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas, laut Aussendung.

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"Der höchste Anteil an Übernachtungen entfiel dabei mit 56 Prozent auf Gäste aus Österreich", so Thomas weiter. Gäste aus Deutschland hätten rund ein Drittel der Übernachtungen ausgemacht.

Die Zahl der Übernachtungen von inländischen Gästen fiel im Juni um rund ein Viertel (24 Prozent), während die Nächtigungen ausländischer Gäste um gut drei Viertel (73,8 Prozent) sanken.

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Aus allen ausländischen Herkunftsmärkten war die Zahl der Nächtigungen rückläufig. Mehr als 90 Prozent Minus verzeichnete der heimische Tourismus bei Gästen aus Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den USA, Dänemark, Russland und Schweden.

Für Gäste aus Deutschland Schweiz und Liechtenstein fielen die Rückgänge mit je rund 65 Prozent etwas geringer aus.

Die stärksten Einbußen verzeichnete Wien mit einem Nächtigungsrückgang von 87,9 Prozent, das Burgenland schrieb dagegen mit minus 34,6 Prozent die geringsten Verluste.

Weiters traf es Privatquartiere in Österreich (minus 42,8 Prozent) am wenigsten hart, während Beherbergungsbetriebe in der 5/4-Stern-Kategorie (minus 63,6 Prozent) am meisten unter den fehlenden Gästen litten.

Betriebe mit 3 Sternen und in der 2/1-Stern-Kategorie verbuchten aber ebenfalls ein Minus von jeweils über 60 Prozent.

Die Zahl der Ankünfte ging im Juni um 61,5 Prozent auf 1,68 Mio. zurück.

Seit Beginn der Sommersaison Anfang Mai) fiel die Zahl der Nächtigungen um 70,2 Prozent oder 14,07 Mio. auf 5,99 Millionen, so die Statistik Austria.