Mark Zuckerberg kündigt Umbau bei Facebook-Mutter Meta an
Meta hat einem Medienbericht zufolge einen Einstellungsstopp und weitere Umstrukturierungen angekündigt. Konzern-Chef Mark Zuckerberg habe der Belegschaft der Facebook-Mutter erklärt, er habe auf eine weitergehende Stabilisierung der Wirtschaft zum jetzigen Zeitpunkt gehofft, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag. Dies sei jedoch wohl nicht geschehen, weswegen man jetzt "etwas konservativ planen" wolle. Eine Stellungnahme des US-Konzerns lag nicht vor.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im Juni gemeldet, das soziale Netzwerk wolle in diesem Jahr mindestens 30 Prozent weniger Ingenieure anheuern.
Schwierige Zeiten
Schon im Juli wurde klar, dass sich der Facebook-Mutterkonzern im zweiten Halbjahr auf schwierige Zeiten einstellt, wie einer internen Mitteilung damals zu entnehmen war. Das Unternehmen müsse "in einem Umfeld langsameren Wachstums" fehlerfrei und schlanker arbeiten, erklärte Produktvorstand Chris Cox auf dem internen Diskussionsforum des Unternehmens in einer aktuellen Notiz.
Die Meta-Teams sollten nicht mit umfangreichen Neueinstellungen von Ingenieuren oder neuen Budgets rechnen, so Cox. Neben der allgemeinen Wirtschaftslage setzen Meta auch Datenschutzbestimmungen zu, die aus Sicht des Unternehmens das Werbegeschäft beeinträchtigen. Meta war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Negativ-Meldungen
Überhaupt schaffte es Meta heuer häufig mit negativen Meldungen in die Schlagzeilen. Im Juni musste das Unternehmen den Abgang von Sheryl Sandberg hinnehmen, der Top-Managerin, die lange als rechte Hand von Zuckerberg galt. Sie kündigte an, sie wolle sich mehr um ihre Wohltätigkeits-Aktivitäten kümmern.
Schmerzlich in Erinnerung dürfte Meta auch der Jahresbeginn sein: Anfang Februar hatte der Facebook-Mutterkonzern auf einen Schlag rund ein Viertel seines Werts verloren. Der Börsenwert von Meta schrumpfte da um 220 Milliarden Dollar (194 Mrd. Euro). Nach Daten des Finanzdienstes Bloomberg war das ein Rekord-Wertverlust. Meta war danach noch rund 678 Mrd. Dollar wert. Die Aktie fiel zum Auftakt des US-Handels am fraglichen Februar-Tag um rund 24,5 Prozent auf knapp 244 Dollar.
Auslöser für den außergewöhnlichen Kurssturz war, dass das weltgrößte Online-Netzwerk im vergangenen Quartal kaum noch neue Nutzer gewinnen konnte. Auch die Umsatzprognose für das laufende Quartal enttäuschte die Investoren. Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg verwies unter anderem auf die Konkurrenz durch den Videodienst Tiktok und die Folgen von Apples Maßnahmen für mehr Datenschutz auf dem iPhone.