Lufthansa geht bei ITA-Privatisierung in Italien leer aus
Die italienische Regierung hat exklusive Gespräche mit dem Konsortium bestehend aus der US-Investmentgesellschaft Certares, der US-Gesellschaft Delta sowie Air France-KLM für den Verkauf der staatlichen Fluggesellschaft ITA Airways aufgenommen. Das Angebot des Konsortiums sei im Einklang mit den Zielen der Regierung, teilte das Wirtschaftsministerium in einer Presseaussendung am Mittwoch mit. Die AUA-Mutter Lufthansa kommt bei der Privatisierung der ITA somit nicht zum Zug.
Am Ende der exklusiven Verhandlungen soll ein verbindliches Abkommen unterzeichnet werden, sollten die Erwartungen der italienischen Regierung erfüllt werden, hieß es weiter. Die Zeit drängt, denn der scheidende Premier Mario Draghi will den Deal so weit wie möglich vorantreiben, bevor nach den Parlamentswahlen am 25. September eine neue Regierung ans Ruder kommt. Die rechtspopulistische Wahlfavoritin Giorgia Meloni hatte jüngst bereits angedeutet, einen Verkauf von ITA an ausländische Unternehmen möglicherweise stoppen zu wollen.
Die italienische Regierung hatte von den beiden Bietergruppen um Lufthansa einerseits und Air France KLM andererseits vor einigen Angeboten bessere Angebote zum Einstieg bei der Staatsairline ITA eingefordert. Wirtschaftsminister Daniele Franco hatte erklärt, keines der Offerte erfülle vollständig die Regierungsziele bei der Privatisierung der Airline.