Wirtschaft

Lkw-Holding Traton legt sich nicht auf operativen Gewinn fest

Die börsennotierte Nutzfahrzeug-Holding von Volkswagen will sich angesichts der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und der tiefroten Zahlen bei MAN nicht auf einen operativen Gewinn in diesem Jahr festlegen. Die operative Umsatzrendite von Traton werde zwischen plus ein und minus ein Prozent liegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Der Absatz von Lkw und Bussen der Marken MAN, Scania und VW werde ebenso wie der Umsatz 2020 erheblich zurückgehen.

Im vergangenen Jahr hatte Traton 26,9 Milliarden Euro Umsatz und eine operative Umsatzrendite von sieben Prozent erwirtschaftet. Im Normalfall werde sich das Geschäft zum Jahresende weiter erholen, erklärte Traton. Ob 2020 am Ende schwarze oder rote Zahlen zu Buche stünden, hänge aber von den Einschränkungen des Wirtschaftslebens infolge der steigenden Corona-Infektionen ab.

Für die ersten neun Monate hatte Traton einen Umsatzeinbruch um 21 Prozent und einen bereinigten operativen Verlust von zehn Millionen Euro ausgewiesen.

Allein die vor einem massiven Stellenabbau stehende Münchner Tochter MAN geht für das laufende Jahr von operativen Verlusten von 550 bis 750 Millionen Euro aus. Der Umsatz werde auch hier erheblich zurückgehen, erklärte MAN. Der Löwenanteil entfällt auf die europäische Sparte MAN Truck & Bus, bei der 9.000 von 36.000 Stellen gestrichen werden sollen. Die Kosten dafür sind in den Prognosen von MAN und Traton noch nicht enthalten.