Lieferando, Foodora, Wolt: Der Konkurrenzkampf der Lieferdienste
Von Marlene Liebhart
Der heimische Markt der Essenzusteller ist dominiert von zwei großen Anbietern: Lieferando und Foodora.
Ihre Marktmacht gegenüber Restaurants, die ihre Speisen selbst an die Kunden liefern, ist groß. So groß, dass sie im vergangenen Jahr sogar die Bundeswettbewerbsbehörde dazu brachte, die Branche und die Plattformen näher auf Wettbewerbswidrigkeiten zu untersuchen.
Lieferando
4.000 bis 5.000 Fahrer gibt es in der heimischen Branche. Etwa 1.000 davon fahren mit orangenen Rucksäcken für Lieferando. Hinter dem Anbieter steht der niederländische Konzern Just Eat Takeaway, der weltweit in 25 Ländern operiert.
Lieferando beschäftigt als einziger Anbieter alle seine Fahrer in Österreich nach dem Kollektivvertrag für Fahrradboten, den es seit 2020 gibt.
Im Jahr 2021 machte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 4,495 Milliarden Euro.
Foodora
Hinter dem Konkurrenten Foodora (vormals Mjam) steht das deutsche Unternehmen Delivery Hero, das noch in sechs anderen europäischen Ländern tätig ist. 2022 machte das Unternehmen einen Umsatz von knapp 74 Millionen Euro, weltweit erwirtschaftete Delivery Hero 9,2 Milliarden Euro.
Im aktuellen Jahr rechnet Delivery Hero nun mit einem Anstieg der Erlöse um 18 bis 21 Prozent.
Rund 3.000 Fahrer liefern für Foodora aus. Davon sind nur ungefähr 150 nach dem Kollektivvertrag angestellt. Alle anderen Lieferanten arbeiten als freie Dienstnehmer.
Wolt: Konkurrenz in Wien
Seit einem Jahr haben die beiden Platzhirsche in der Bundeshauptstadt Konkurrenz. Und zwar den ursprünglich finnischen Anbieter Wolt, der seit 2022 zum US-Konzern Doordash gehört.
Auch der jüngste Anbieter baut bei seinen Fahrern auf freie Dienstnehmer und Selbstständige.