Gärtnertipp: Mehr Wasser für durstige Rhododendren
Von Ulla Grünbacher
„Wir haben mehrere Rhododendren vor Jahren in Rhododendren-Erde gepflanzt. Im Frühsommer war die Blütenpracht immer ein Fest für die Augen. Doch nun macht uns der älteste Strauch (ca. 30 Jahre) Sorgen. Die Knospen sind kleiner und treiben teilweise nicht aus, die Blätter hängen. Was fehlt dem Strauch?“, fragt Leser Herwig Kaspar.
Zu trocken: „Rhododendren sind blühende Sträucher, allerdings sind sie Flachwurzler, was bedeutet, dass ihre Wurzeln sich hauptsächlich in den oberen Bodenschichten ausbreiten. Diese Eigenschaft macht sie besonders anfällig für Trockenheit, insbesondere in heißen, regenarmen Sommern“, sagt die Gärtnerin Melanie Polanski. „Da ihre Wurzeln nicht tief in den Boden eindringen, können sie nicht auf tiefere Wasserreserven zugreifen, was zu Wassermangel führen kann.
Daher ist es wichtig, regelmäßig zu bewässern und den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Staunässe ist allerdings zu vermeiden. "Verwenden Sie Regenwasser oder abgestandenes Wasser, da Rhododendren empfindlich auf kalkhaltiges Leitungswasser reagieren", rät die Expertin. Rhododendren gedeihen am besten in halbschattigen bis schattigen Bereichen, wo sie vor der Mittagssonne geschützt sind. Eine Mulchschicht kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren. Eine optimale Nährstoffversorgung, insbesondere die Kaliumversorgung, ist daher unerlässlich für die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Rhododendren.
Immergrüne Pflanze
Leidet die Pflanze an Kaliummangel, führt auch dies zu hängenden Blättern. Durch die regelmäßige Düngung mit kaliumreichen Düngemitteln kann sichergestellt werden, dass die Pflanze den Wasserhaushalt reguliert und Trockenstress minimiert. Rhododendren gehören zu den immergrünen Pflanzen, sie behalten ihr Laub auch im Winter, weshalb sie auch in der kalten Jahreszeit genügend Wasser benötigen.“