Wirtschaft

Autozulieferer Mahle in der Krise, neuer Chef gesucht

Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Autozulieferers Mahle, Matthias Arleth, verlässt das Unternehmen zum 30. April. Die "einvernehmliche Beendigung der Zusammenarbeit" sei wegen unterschiedlicher Auffassungen über die künftige strategische Ausrichtung des Konzerns erfolgt, teilte Mahle am Freitag mit.

Bis zu einer Entscheidung für einen Nachfolger durch den Aufsichtsrat werde Michael Frick (55), Vize-Vorsitzender der Geschäftsführung, den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen, hieß es. Arleth war im Jänner 2022 zum Technologiekonzern gestoßen.

Konzern in der Krise

Der Stuttgarter Konzern steckt in der Krise und kämpft mit dem Umbruch in der Autobranche. Das Unternehmen hatte sein Geld lange überwiegend mit Teilen für den Verbrennungsmotor verdient. Viele Autobauer setzen aber verstärkt auf E-Mobilität, so dass der Verkauf von Kolben, Pumpen und Filtern längerfristig kein tragfähiges Geschäftsfeld mehr ist.

2021 hatte Mahle im ersten Halbjahr 5,66 Mrd. Euro umgesetzt. Erstmals seit drei Jahren konnte ma zu einem Halbjahr dabei auch wieder einen Gewinn vermelden, nämlich 54,9 Mio. Euro. Zahlen für das Gesamtjahr liegen noch nicht vor. Ende 2020 hattee Mahle noch rund 72.000 Beschäftigte gezählt.