Aus für AUA? Lenzing streicht Dividende, Fresenius gewinnt
VP-Staatssekretär schließt AUA-Insolvenz nicht aus
In der Debatte um Staatshilfen für die Austrian Airlines (AUA) hat gestern Abend nach den Grünen auch ÖVP-Politiker Magnus Brunner, Staatssekretär im Infrastrukturministerium, die Insolvenz der Fluglinie als Option bezeichnet.
Er sagte laut Parlamentskorrespondenz im Umweltausschuss, dass man sich hier alle Optionen offenhalten müsse.
Selbst eine Insolvenz könne nicht ausgeschlossen werden, und das Credo „Koste es was es wolle“ dürfe hier nicht gelten.
Er betonte aber auch die wichtige Rolle der Fluglinie für den Wirtschaftsstandort. Eine Rettung der AUA müsse jedenfalls an ökologische sowie sozial- und arbeitsrechtliche Verpflichtungen gebunden werden.
Fadenriss bei Lenzing
Der oberösterreichische Faserhersteller Lenzing streicht die Dividende.
Der Gewinn brach im ersten Quartal um 58,6 Prozent auf 17,7 Mio. Euro ein.
Lenzing wies in der Aussendung daraufhin, dass die Faserpreise und die Nachfrage durch die Coronavirus-Pandemie unter Druck geraten seien. Der Umsatz sank um 16,7 Prozent auf 466,3 Mio. Euro.
Deutsche Industrie kracht
Der deutschen Industrie ist das Neugeschäft wegen der Coronakrise in einem nie dagewesenen Tempo weggebrochen. Sie sammelte im März 15,6 Prozent weniger Aufträge ein als im Vormonat,
Fresenius: Corona plus Krise ist gleich Plus
Der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius ist trotz der Coronakrise mit Zuwächsen in das Jahr gestartet.
Das bereinigte Konzernergebnis legte im ersten Quartal um zwei Prozent auf 465 Mio. Euro zu.
Fresenius setzte 9,1 Mrd. Euro um, acht Prozent mehr.
220 Mio. für Coronafolgen
Der weltweit viertgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat für die Auswirkungen der Coronapandemie in diesem Jahr 220 Mio. Euro reserviert.
Trotzdem lag der Gewinn im ersten Quartal mit 301 (294) Mio. Euro leicht über Vorjahr.
BMW mit Gewinnrückgang
BMW hat im ersten Quartal trotz Produktionsstopps und Absatzeinbrüchen in der Coronakrise nur einen leichten Gewinnrückgang hinnehmen müssen.
Das liegt aber daran, dass im Vorjahresquartal hohe Rückstellungen für eine drohende Kartellstrafe damals das Ergebnis belasteten,
Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Konzernüberschuss somit um 2,4 Prozent auf 574 Mio. Euro.
Fraport mit roten Zahlen
Die Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Coronapandemie ab März haben der Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport erstmals seit dem Börsengang 2001 in einem ersten Quartal einen Verlust eingebrockt.
Bei einem Umsatzrückgang um 17,8 Prozent auf 661,1 Mio. Euro lag der Fehlbetrag im Konzern bei 35,7 Mio. Euro nach einem Gewinn von 28 Mio. Euro vor Jahresfrist.
Deutsche Telefonieren mehr
Der Mobilfunker Telefonica Deutschland hat in der Coronakrise Umsatz und Ergebnis gesteigert.
Die Erlöse kletterten im ersten Quartal um 3,8 Prozent auf 1,85 Mrd. Euro
Kunden hätten stärker bei Tarifen mit höherem Datenvolumen zugegriffen.