Wirtschaft

Arbeitslosigkeit sinkt langsam: 2000 Menschen weniger ohne Job

Die Arbeitslosigkeit geht zwar noch zurück, aber nur mehr schleppend. Im Vergleich zur Vorwoche waren um rund 2.000 Menschen weniger ohne Job - in Summe waren es knapp 360.000, teilte das Arbeitsministerium am Dienstag mit. Das waren zwar um rund 129.000 weniger als im vorigen Jahr, aber um rund 35.000 mehr als Ende Juni 2019, also vor der Coronapandemie. Während diese Woche 287.945 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet waren, waren weitere 71.400 in Schulungen.

Unter den Beschäftigten waren 296.246 Personen zur Kurzarbeit angemeldet. Erst ab August werde sich abschätzen lassen, wie viele von ihnen und in welchem Ausmaß auch tatsächlich Kurzarbeit genutzt haben. Für die Phase 4 der Kurzarbeit liege die Anzahl der abgerechneten und geförderten Personen seit April derzeit bei rund 250.000.

Während die Arbeitslosigkeit noch deutlich über den Vorkrisenniveau liege, habe die Beschäftigung, also die Zahl der Jobs, bereits das Niveau von vor der Krise erreicht, schreibt das Arbeitsministerium. Konkret gab es im Mai über 3,8 Millionen Beschäftigte, sogar etwas mehr als im Mai 2019.

Ohne Kurzarbeit seien seit Jahresanfang über 320.000 Personen vom Arbeitsmarktservice (AMS) gefördert worden, um rund 56.500 mehr als im Vergleichszeitraum 2019. "Auch ohne Kurzarbeit sehen wir somit in allen Bereichen den zum Teil sehr deutlichen Ausbau der aktiven Arbeitsmarktpolitik", so Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Deutlich gestiegen sei die Teilnahme am AMS-Fachkräftestipendium, im MINT- und Pflegebereich hätten über 1.000 Personen mehr eine Ausbildung absolviert als im Vorjahr. Im AMS-Frauenprogramm wurden Förderungen und Beratungen für Wiedereinsteigerinnen von rund 25.800 Teilnehmerinnen auf rund 34.800 Teilnehmerinnen gesteigert. Rund 5.300 Frauen sind im FIT-Programm (Frauen in Handwerk und Technik).