Kocher steht EU-Richtlinie zu Mindestlöhnen "skeptisch" gegenüber
Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) steht dem aktuellen Vorschlag für eine EU-Richtlinie zu Mindestlöhnen "skeptisch" gegenüber. Es gehe darum, dass "das bewährte System Österreichs bei der Sozialpartnerschaft, bei der Lohnfindung, bei der Tarifautonomie erhalten bleibt", bekräftigte Kocher am Montag vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg. "Wir werden hart daran arbeiten, dass das auch gelingt."
Zu dem Thema werde bei den Beratungen am Montag ein Fortschrittsbericht sowie ein Kompromissvorschlag der portugiesischen Ratspräsidentschaft besprochen, hieß es vorab aus EU-Kreisen. Die EU-Kommission hat im Oktober 2020 einen Richtlinienvorschlag vorgelegt, mit dem sie unionsweit angemessene Mindestlöhne für Arbeitnehmer und eine höhere Kollektivvertragsabdeckung fördern will.
Neben dem Mindestlohn stehen auch Telearbeit und Lohntransparenz sowie die Gleichstellungsstrategie auf der Agenda des Treffens.
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