Wienerin designt Mode aus Geschirrtüchern
Von Maria Zelenko
Gleich auf den ersten Blick ist klar, woraus Alexandra Palla ihre Tuniken, Shirts und Hosen herstellt. Den blau-weiß karierten Stoff kennt man hierzulande eigentlich nur in Form von Geschirrtüchern. "Viel zu schade, um ihn nur in der Küche zu verwenden", fand die Food-Bloggerin - und kreierte daraus kurzerhand eine Modekollektion. Seit Kurzem sind die Stücke in ihrem Onlineshop pallavienna.com und im Studio in der Kolingasse 3 erhältlich. "Wenn Leute am Schaufenster vorbeigehen und die Entwürfe sehen, reagieren sie meist lustig, weil sie sofort sehen, dass es eigentlich ein Geschirrtuch-Stoff ist", erzählt die Wienerin im Gespräch mit dem KURIER.
"Geschirrhangerl"-Mode
Sie selbst hatte schon immer einen Faible für "Geschirrhangerl", vielleicht auch aufgrund ihrer Ausbildung zur Modedesignerin und Textiltechnikerin. "Ich sammle sie", verrät Palla. "Als Food-Bloggerin arbeite ich natürlich viel in der Küche und als ich mir vor zwei Jahren diesen Stoff aus einer Manufaktur geholt habe, habe ich kurzerhand das erste Teil angefertigt." Die Reaktionen aus ihrem Umfeld waren so positiv, dass sich die Wienerin schließlich zur Produktion einer ganzen Kollektion entschloss.
Sämtliche Stücke werden in Österreich produziert, das Material stammt aus der Leinenweberei Vieböck im oberösterreichischen Mühlviertel. Es gebe nur noch ganz wenige, die solche Gebrauchsstoffe noch anfertigen, weiß Alexandra Palla. Für ungewöhnlich hält sie ihre neue Idee nicht. "Der Jeansstoff war ja auch ursprünglich nur ein Arbeitsmaterial."