Warum Quentin Tarantino seine Mutter nicht finanziell unterstützen möchte
Quentin Tarantino zählt zu den erfolgreichsten Regisseuren der Gegenwart. Als solcher hat er für mit Millionen gefülltes Bankkonto gesorgt. An seine Mutter Connie Zastoupil soll dabei aber kaum ein Cent gegangen sein. Im "The Moment"-Podcast von Regisseur und Produzent Brian Koppelman gab er an, als Kind geschworen zu haben, sein Vermögen niemals mit ihr zu teilen - sollte er Erfolg haben. Der Grund: Sie habe ihn entmutigt, seine Wunsch-Karriere anzustreben. Laut Tarantino begann er bereits in der Volksschule, Drehbücher zu schreiben, was seine Lehrer als trotzigen Akt der Rebellion ansahen - die Schularbeiten blieben daher oftmals auf der Strecke.
Dass er sich in der Schule schwer getan hat, habe seiner Mutter zugesetzt, so Tarantino. Er erinnerte sich, dass sie "mich beschimpfte (...) und dann mitten in ihrer kleinen Tirade sagte: 'Oh, und übrigens, diese kleine' Schreibkarriere' (...). Das ist vorbei!'"
Ihre Worte sollten Tarantino nachhaltig prägen, denn in diesem Moment habe er sich entschlossen, seine Mutter nie finanziell zu unterstützen. "Als sie das auf sarkastische Weise zu mir sagte, dachte ich: 'Okay, Lady. Wenn ich ein erfolgreicher Autor werde, wirst du nie einen Cent von meinem Erfolg sehen. Es wird kein Haus geben für dich. Es gibt keinen Urlaub für dich, keinen Elvis Cadillac für Mama. Du bekommst nichts. Weil du das gesagt hast", zitierte Tarantino das Promiportal Page Six.
Bei seinem Schwur sei er auch geblieben. "Ja, ja. Ich habe ihr (...) geholfen. Aber kein Haus. Kein Cadillac, kein Haus", sagte er Koppelman. Tarantinos Mutter lebt noch. Zu seiner Entscheidung steht er: "Es gibt Konsequenzen für deine Worte, und wie du mit deinen Kindern umgehst."
Quentin Tarantino ist im Februar 2020 selbst erstmals Vater geworden. Seine Frau, die israelische Sängerin Daniella Pick, hatte er 2009 bei der Filmpremiere von "Inglourious Basterds" in Tel Aviv kennengelernt, im November 2018 heiratete das Paar. Tarantino würde nach eigenen Angaben seinem kleinen Sohn Leo übrigens schon früh erlauben, seine Filme anzuschauen. "Das kommt drauf an, was ihn interessiert. Wenn wir nach mir urteilen: Ich habe schon früh viel Zeugs geschaut, wenn es rauskam", sagte der 58-Jährige dem US-Branchenportal Deadline.com. "Vermutlich wäre er als kleiner Bub am meisten von "Kill Bill" angezogen gewesen, irgendwann zwischen fünf, sechs oder sieben Jahren", so der Star-Regisseur.